“Mit Twitter aus der Masse herausstechen”

Dortmund. 14. BARsession mit dem Thema: ” Twitter – ein Echtzeitmedium?”

Top-Speakerin Christina Quast auf der BARsession in Dortmund.

33% der Social Media Nutzer in Nordrhein Westfalen sind auf Twitter aktiv. Kein Vergleich zu den Nutzerzahlen von Facebook, das ist klar, aber dennoch waren die fast 120 Besuchern im Daddys Blatzheim im Westfalenpark beeindruckt. Ist es also doch eine Social Media Plattform, die insbesondere bei Events und Veranstaltungen nicht vernachlässigt werden sollte?

“Twitter ist kein Verkaufsinstrument, sondern dient der direkten Kommunikation mit dem Kunden oder Besuchern”, bringt es Top-Speakerin Christina Quast gleich zu Beginn auf den Punkt. “Zwar ist Twitter nicht so etabliert wie Facebook, aber mit Twitter kann man aus der Masse herausstechen.”

Welche Zielgruppen bewegen sich auf Twitter? “Neben den jungen Wilden, den Trendsettern, sind es natürlich Journalisten und überproportional viele Blogger. Das heißt, wenn alles gut funktioniert, kann diese Gruppe als Multiplikator Ihrer Botschaft, Ihrer Veranstaltung dienen”, so Christina Quast.

Je mehr Aufmerksamkeit umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass auch klassische Medien das Thema aufgreifen. Denn: Journalisten nutzen Twitter immer häufiger auch zur Recherche. “Über Twitter bekomme ich mittlerweile mehr News mit als über Facebook”, berichtet die Journalistin.

Twitter – Infos, Tipps und Tricks

“Twitter ist nicht so datenhungrig wie Facebook”, so Christina Quast. Dennoch sei es wichtig, sein Profil aussagekräftig und suchmaschienenoptimiert (d.h. mit # Hashtag) anzulegen. “Das wichtigste und schönste Instrument ist der Hashtag #. Das funktioniert im Prinzip wie eine Schlagwortsuche”, erläutert die Expertin. Interessiert an der BARsession? Einfach #BARsession bei der Twitter-Suche eingeben und schon erhält man ein wunderbares Stimmungsbild der bislang 14. BARsessions.

@ Mit dem Klammeraffe @ wird ein Mention oder die Erwähnung dargestellt. Zum Beispiel mit @BARsession oder @BARuhr geht die Nachricht bestehend aus maximal 140 Zeichen, der Tweet, an die Twitter-Adresse der Business Academy Ruhr.

Ein Tweet ist gut? Dann wird er Retweetet, also die Kurz-Nachricht wird an alle, die dem eigenen Twitteraccount folgen, weitergeleitet. So einfach geht Twitter.

Aktiviert man das kleine Sternchen unterhalb des Tweets ist dieser favorisiert. “Ich nutze das Favorisieren ähnlich wie ein ‘Gefällt mir’ auf Facebook oder als Lesezeichen”, sagt die Expertin.

Weiteres Charakteristikum einer Twitternachricht: die verkürzten Links, die aufgrund der vorgegeben Zeicheneinschränkung mehr Platz für Text lässt. Eine Fülle von Twitter-Tools (z. B. Tweetdeck) erleichtert zudem das Händeln des Twitter-Accounts.

Gäste und Besucher vor, bei und nach der Veranstaltung mit Twitter einbinden

Vor

Doch wie können Veranstalter mit dem Sozialen Netzwerk Reichweite beim Publikum bekommen? “Zu Beginn sollte man sich einen guten Hashtag suchen. Es sollte kurz sein, also höchstens 6 bis 7 Zeichen. Meistens nehmen Veranstaltungen eine Abkürzung des Titel und die Jahreszahl”, weiß Christina Quast. Erfolgreiche Beispiele, die auch während der Veranstaltung in der aktuellen Trendliste auftauchten: #rp14 oder #rar2014.  “Diese Hashtags lassen sich nicht reservieren, deshalb ist es wichtig, im Vorfeld zu recherchieren, ob er nicht anderweitig schon vergeben ist”, rät Christina Quast. Dann sollte man recherchieren, welche Redner, Akteure und Mitwirkendene auf Twitter einen Account haben. Durch Erwähnungen in Tweets werden sie darauf aufmerksam und tragen durch Retweets dazu bei, dass die Informationen über die Veranstaltungen weiter getragen werden. Gleichzeitig bieten sich Interviews an und interessante Blogbeiträge rund um das Thema der Veranstaltung. “Alles zusammen sorgt dafür, das Interaktion entsteht.”

Bei
“Sie brauchen bei der Veranstaltung W-LAN” –  Überraschung beim Publikum der BARsession. “Meine Erfahrung ist, dass das häufig bei den Vorbereitungen vergessen wird”, berichtet Christina Quast. Ist alles arrangiert, steht dem Twittern während der gesamten Veranstaltung nichts mehr im Wege. Eine Twitterwall, vorher installiert, zeigt dem Publikum alle Live-Tweets. “Das ist kein Vergleich zu Facebook, hier sind die Leute live dabei”. Neben der Begrüßung, der wichtigsten Fakten zur Veranstaltung und laufenden Zitaten der Redner haben sich auch immer Hilfen bewährt. “Fragen wie: Wo ist die Gardrobe und Ähnliches? werden umgehen beantwortet, das schafft Nähe zum Publikum”, berichtet Christina Quast.

Nach
Nach der Veranstaltung müsse man schnell reagieren. “Unter Volldampf stelle ich abends die wichtigsten Dinge zusammen, um sie direkt am nächsten Tag bereitzustellen und zu posten”, sagt Christina Quast. Storify sei dabei ein gutes Tool. Haben andere über die Veranstaltung berichtet? Diese Aussagen seien hochwertiger, weil authentischer. Ein Dritter berichtet über den Event und nicht der Veranstalter selber.

Zum Schluss: Tipps für Twitter Anfänger

“Twittern Sie einmal in der Woche Tipps, am besten zu einem festen Zeitpunkt”, so Christina Quast. Immer mit der Frage im Hinterkopf: Ist das eine Hilfe für die Follower und Fans? Außerdem viele Bilder integrieren. Twitter biete mittlerweile auch die Funktion bis zu vier Bilder an den Tweet dranzuhängen. “Und bald schon soll die Möglichkeit integriert werden, dass Personen auf Bildern getaggt werden können”, weiß Christina Quast.