7. BARsession – “Smartphone: Fluch oder Segen?”

„Wie viele haben zwei mobile Endgeräte – ein privates und ein dienstliches – in der Tasche?“ Sören Schulz, IT-Spezialist und Top-Speaker auf der 7. BARsession fragte in die Runde.

Mehr als zwanzig Hände hoben sich. „Und wie viele nutzen ihr privates Handy geschäftlich?“ Wieder zeigten viele auf. Privat oder geschäftlich – die Grenzen verwischen immer mehr.

Wo liegen die Vor- und Nachteile der jeweiligen Lösung? Wie sieht es mit der Datensicherheit aus? Genau das stand im Fokus der BARsession in Hürsters Kochwerkstatt.

Mobile Endgeräte: Vision und Wirklichkeit

„Schon 1926 veröffentlichte Karl Arnold im Simplicissimus eine Karikatur mit der Vision mobiler Endgeräte“, beginnt Sören Schultz, IT-Berater und Inhaber der Duisburger Agentur Optimus IT seinen Vortrag. 1992 kam das D-Netz auf dem Markt und schon 1999 gab es 25 Millionen Mobiltelefone. 2000 kamen Prepaid-Tarife auf und die Anzahl der Handys steigerte sich bis 2007 auf 100 Millionen in Deutschland. 2006 wird mit dem Blackberry eine erste mobile Unternehmenslösung angeboten. Im Dezember 2007 begeisterte das iPhone, als erstes Smartphone mit Gestensteuerung, die Kunden.  Heute, 2013, liegt die Durchdringung mit Smartphones bei über 80%.

Smartphone: eins oder zwei?

„Smartphones sind kleine Computer, das sollte man sich immer vor Augen führen“, betont der IT-Spezialist. Telefonieren, Kalender, Aufgaben, E-Mail, Kontakte, GPS und Social Media: Alles Funktionen, von denen Menschen, aber auch Unternehmen profitieren. Egal, ob man sein Handy dienstlich nutzt oder zwei Handys mit sich herumträgt: Jede Lösung hat Vor- und Nachteile. Hier gelte es, die individuell richtige Lösung zu finden. Ein Smartphone für alles, lässt Berufliches und Privates schlecht trennen. Bei der Zwei-Handy-Lösung könnten die doppelten Ladegeräte nerven, dafür ist durch die Abschaltung ein Feierabend garantiert. „Und was ist mit Dual-Sim-Karten-Handys?“, will ein Teilnehmer wissen. Noch sei hier – seines Wissens – keine Lösung in Sicht. Geplant und entwickelt werde aber in diesem Bereich, so der Referent. Ebenfalls wichtig: Mit dem Mitarbeiter klären, was er mit dem Smartphone, das er dienstlich nutzt, darf und was nicht.

Gefahren zur Sicherheit

„Achtung vor datenhungrigen Apps“, rät Sören Schultz. „Zwar ist für Entwickler der Weg in App-Stores schwierig, aber dennoch treiben sich dort infizierte Apps herum. Zum Beispiel indem sie Zugriff auf die Kamera bekommen oder Kontaktdaten abfragen. Deshalb nur vertrauenswürdige Apps installieren“.  Mobile Daten sollte man zudem auch regelmäßig speichern, so sein Tipp. Was beim Computer selbstverständlich sei, werde beim Smartphone oft vergessen. „Machen Sie ein Back Up, denn ein Smartphone kann man auch schnell mal verlieren.“  Achtung auch bei Nutzung öffentlicher WLAN-Verbindungen. Einwählen geht schnell, aber den anschließenden Datenklau verhindern, ist schwer. Als Lösungen für Selbstständige eignen sich „Hosted-“ oder „Managed-Exchange“. Damit sei Synchronisierung von E-Mails, Kalendern, Aufgaben und Kontakten möglich. Einen  Anbietervergleich findet man z. B. unter: www.webhostlist.de/exchange/vergleich.

„Unternehmensdaten sind Ihr Schatz“

Smartphones sind nicht nur ein Segen, sondern sie bergen auch viele Gefahren. Insbesondere, wenn es um die Datensicherheit geht. „Ihre Unternehmensdaten sind ihr Schatz und diesen Schatz müssen sie schützen“, plädierte Sören Schultz abschließend.

Die Business Academy Ruhr veranstaltet die BARsession in Kooperation mit der Wirtschaftsförderung Dortmund alle zwei Monate. Selbstständige, Freiberufler, Führungskräfte, Social Media Experten, Unternehmer und Geschäftsführer: Alle verbindet das Interesse und die Neugier rund um das Thema Social Media, das zeigen auch die Rückblicke der letzten BARsessions.