35. BARsession: 9 Tipps für Social Media Monitoring und Analytics

Rosenmontag? Für die 35. BARsession im Dortmunder Westfalenpark kein Thema: Vielmehr gab der Web Analytics Experte Stefan Evertz vor ausverkauftem Haus 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmern Tipps für erfolgreiches Social Media Monitoring und Analytics.

Tipp 1: Interne Daten sind der Puls

Gleich ob Facebook, Twitter, Instagram oder YouTube – alle diese Social-Media-Kanäle stellen bereits interne Analytics bereit. Diese sollte jeder unbedingt nutzen, so Stefan Evertz: “Die Datenmengen, die diese zur Verfügung stellen, bietet kein externes Tool”.

Tipp 2: Daten für die Strategie nutzen

Mithilfe von Social-Media-Monitoring-Daten lässt sich die Grundlage für die eigene Digital Strategie legen: Wer redet wo und was über mein Unternehmen? Wer sind große Akteure oder einflussreiche Personen (Influencer) zu meinem Themengebiet bzw. in meiner Branche?

Tipp 3: Community verstehen

Daran anknüpfend kann mithilfe der Social Media Analytics die eigene Community verstanden werden: Wann erreiche ich meine Fans, Follower und Website-Nutzer am besten (best time to post)? Die Relevanz der Kommunikation ist eben nicht nur aus Unternehmenssicht zu betrachten, sondern auch die Community-Perspektive muss bedacht werden.

Tipp 4: Den Wettbewerb verstehen

Wie tickt mein Wettbewerb? Und wie dessen Community? Was davon sind Best-practices und Benchmarks für meine Branche? – Dafür müssen mithilfe von Social-Media-Analytics auch die Mitbewerber im Blick behalten werden.

Tipp 5: Die richtigen KPIs

Was sind eigentlich meine “Key Performance Indicators” (KPIs)? Und passen diese überhaupt zu meinen strategischen Zielen? – Wer dabei ein Raster braucht, dem empfiehlt Stefan Evertz den “Leitfaden: Social Media Monitoring in der Praxis” des BVDW.

Tipp 6: Schluss mit den Silos

“Schluss mit dem Silodenken”, appelliert der Berater für digitale Kommunikation und Tool-Lotse vor dem Hintergrund jahrelanger Beratererfahrung: Verstehen Sie Web Analytics als Zusammenspiel von Social Media Monitoring, Social Media Analytics, aber auch zum Beispiel der Analyse der Website-Zugriffszahlen. Tauschen Sie sich aus – arbeiten Sie zusammen!

Tipp 7: Krisen rechtzeitig erkennen

Nur wer regelmäßig und kontinuierlich monitort, kann Krisen frühzeitig erkennen. Denn nur dann haben Sie den Normalwert Ihrer Erwähnungen in Social Media und Co. Wenn es dort Auffälligkeiten gibt, können sie durch ständiges Beobachten von Influencern und dem sogenannten Social Buzz herannahendes Unheil erkennen und früh reagieren.

Tipp 8: Die Partner für die Toolauswahl

Wenn Sie Ihre Werkzeuge für Social Media Monitoring und Analytics auswählen, dann setzen Sie sich mit allen Partnern zusammen: Social Media Team, Customer Care, Marketing und PR, Sales – aber vergessen Sie nie den Betriebsrat und den Datenschutzbeauftragten: Diese können Ihnen im Zweifelsfalle schnell einen Strich durch das fast fertige Projekt machen. Holen Sie diese von vornherein mit ins Boot, empfiehlt Top-Speaker Stefan Evertz.

Tipp 9: Nie ohne Anforderungsprofil

Daran anschließend: Erstellen Sie ein klares Anforderungsprofil für Ihre Tools: Was soll es alles können? Worauf möchten Sie nicht verzichten? Gewichten Sie Ihre Anforderungen und begrenzen Sie Ihre Auswahl. Nur so verlieren Sie sich nicht in der Anforderungsanalyse und kommen zu einem für alle beteiligten Partner tragbaren Tool.

Bonustipp: Ressource Zeit bedenken!

Vergessen Sie überall dies nie, dass die Zeit beschränkt ist, die Sie aufwenden können, wollen und/oder sollen.

Fazit

Stefan Evertz hat es geschafft, das doch oft eher stiefmütterlich betrachtete Thema Monitoring und Analytics griffig zu präsentieren: Mit den neun handfesten Tipps kann jeder seine bisherigen Aktivitäten überprüfen und im Zweifelsfall korrigieren.

Wer nach dieser BARsession tiefer in Monitoring und Analytics einsteigen will, dem empfehle ich Stefan Evertz’ Buch “Analysiere das Web!”.

Dieser Beitrag wurde geschrieben von einer ehemaligen Mitarbeiterin der Business-Academy-Ruhr.