Praktikum in Coronazeiten – funktioniert das?

Du befindest dich grade mitten im Studium und dein Praxissemester steht bald an? Oder du möchtest durch ein freiwilliges Praktikum deinen Horizont erweitern? Dann stellt sich dir bestimmt die Frage: Funktioniert das in Zeiten von Corona überhaupt?

So ging es mir zumindest. Ich studiere Erziehungswissenschaft im Bachelor an der TU Dortmund und im 5. Semester steht das Praxissemester an. Aufgrund der Pandemie war es gar nicht so leicht einen passenden Praktikumsplatz zu finden, der Praktikanten angemessen betreuen kann. Darum war ich sehr froh, als ich auf die Praktikumsausschreibung der BAR gestoßen bin. Ein Praktikum in den Bereichen Erwachsenenbildung und eLearning, das klingt doch interessant!

Kurz vor Start des Praktikums erfuhr ich dann, dass ich auch Home-Office haben werde, da das Büro in zwei Teams aufgeteilt wurde. Mein erster Gedanke war: Wie soll das denn gehen?

1. Tag im Büro und geteilte Teams

Dann war es so weit und mein erster Praktikumstag stand an. Ich wurde von allen herzlich begrüßt und wir starteten mit einem gemeinsamen Team Frühstück. Danach zeigte Christina mir das Büro und arbeitete mich in die ersten Aufgaben ein. Die Zeit verging wie im Flug und schon war der erste Arbeitstag zu Ende. Es waren erst mal viele Informationen, aber es hat Spaß gemacht.

Eine große Besonderheit des Praktikums in Coronazeiten ist, dass das Büro in zwei Teams aufgeteilt wurde. Das bedeutet, dass jedes Team seine festen Bürotage hat und die anderen Tage im Home-Office verbringt. An meinem ersten Tag im Büro fiel mir direkt auf, dass es dort ganz schön leer ist. Es ist zunächst ein komisches Gefühl nur die Hälfte des gesamten Teams in echt kennenzulernen und Aufgaben von Personen zugeteilt zu bekommen, die man noch gar nicht kennenlernen konnte. Das morgendliche Online-Team-Meeting ist erst mal die einzige Möglichkeit das andere Team zu sehen.

2. Tag im Home-Office

Der zweite Arbeitstag fand bereits im Home-Office statt. Der Wecker klingelte und es ging aus dem Bett direkt an den Schreibtisch. Da Christina gestern mit mir die Home-Office-Aufgaben durchgegangen ist, wusste ich was ich machen soll und war recht optimistisch.  Um 9 Uhr war es dann Zeit für das tägliche Online-Team-Meeting. Hier lernte ich den Rest des Teams kennen, wenn auch nur über Videochat. Auch hier waren alle super lieb und auch das andere Büroteam hat mich herzlich begrüßt. Im Anschluss setzte ich mich wieder an meine Aufgaben und stellte fest irgendwie funktioniert das alles nicht so richtig. Daraufhin überkam mich eine Welle von Verzweiflung, aber nachdem ich mich noch mal in Ruhe dran gesetzt habe, fand ich mich langsam zurecht und habe doch einiges geschafft. Fragen und Probleme notierte ich mir, um am nächsten Tag im Büro nach Hilfe fragen zu können. Außerdem wurde mir klar, dass ich auch im Home-Office nicht allein bin, schließlich wurde ich am ersten Praktikumstag direkt in die WhatsApp-Gruppe gepackt und kann bei dringenden Fragen und Problemen immer jemanden erreichen. Auch das Team-Meeting ist eine gute Möglichkeit sich täglich auszutauschen und Fragen zu stellen. Der erste Tag im Home-Office war erst mal eine kleine Herausforderung, da man das Gefühl hat auf sich allein gestellt zu sein, auch wenn das eigentlich nicht der Fall ist – obwohl man allein in seiner Wohnung sitzt. Die nächsten Tage im Home-Office verliefen schon wesentlich besser und ich habe mich mit der Unterstützung des Teams sehr gut einfinden können.

3. Fazit

Nach meiner ersten Woche im Praktikum zu Coronazeiten kann ich sagen, dass es natürlich etwas anders ist als man es unter normalen Umständen erwartet hätte. Es ist eine komplett neue Erfahrung und am Anfang meines Studiums hätte ich nie gedacht, dass ein Teil meines Praxissemesters im Home-Office stattfinden wird. Die BAR hat einen sehr guten Weg gefunden die Praktikanten trotz der Pandemie angemessen zu betreuen und sie geben sich dabei auch große Mühe. Es ist mit Sicherheit noch mal ein ganz anderes Feeling im Büro, wenn das vollständige Team dort ist. Trotzdem bin ich froh, dass mein Praktikum in dieser Form durchgeführt werden kann und ich direkt noch einen Lernfaktor mehr habe, nämlich das Arbeiten im Home-Office.

Allem in Allem bin ich positiv überrascht vom Corona-Praktikum und freue mich sehr auf die nächsten Monate hier.