Social Leadership als Führungskompetenz der Zukunft

Ein Unternehmen zu leiten war schon immer eine Herausforderung. Neben den organisatorischen Aufgaben geht es vor allem darum, Mitarbeiter zu führen und ihnen Rahmenbedingungen zur Verfügung zu stellen, in denen sie wachsen können. Sie zu fordern und zu fördern. Raum für Kreativität und Entfaltung zu lassen, aber klare Strukturen und Orientierungen zur Verfügung zu stellen. In Zeiten des Web 2.0 kommen weitere Anforderungen und Gestaltungsspielräume für das Social Leadership hinzu.

Der Begriff “Führung” ist in unserer Sprache nicht ganz einfach und nicht nur positiv belegt. Genauso uneindeutig ist die Zuweisung von Kompetenzen, die eine Führungskraft benötigt, um ihre Tätigkeit auszufüllen. Zudem sich die Führungs-Kompetenzen sicherlich auch noch nach Branche und Betriebskultur unterscheiden können. Die Frage ist also: Was muss eine Führungskraft können? Diese Frage wird vor dem Hintergrund der “Enterprise 2.0” Entwicklung und dem Change in den Unternehmen umso spannender, als das neue Anforderungen hinzukommen, aber genauso traditionelle Werte wieder auf dem Prüfstand stehen können. Pauschal könnten wir sagen, dass eine Führungskraft früher in der Lage sein muss, Mitarbeiter zu führen. Eine Richtung zu weisen, Orientierung zu bieten und selbst mit gutem Beispiel voranzugehen. In Zeiten von Fachkräftemangel und Burn-out, haben manche Unternehmen verstanden, dass ein gutes Arbeitsklima wichtig ist, um Arbeitskräfte zu gewinnen und zu halten. Wie trägt dazu bei, ein gutes Arbeitsklima zu schaffen?

Wie kann Führung heute gelingen?

In Zeiten des Web hat sich vor allem das Kommunikations- und Informationsverhalten des Menschen verändert. Informationen sind in großer Fülle, immer und überall abrufbar. Der User ist es gewohnt, Einblicke zu erhalten, mitzudiskutieren und mitzugestalten. Diese Rahmenbedingungen prallen natürlich auch auf die Arbeitswelt. Der Bewerber, die Bewerberin von heute ist meist schon bei seiner/ihrer Bewerbung gut über das Unternehmen informiert. Bewirbt sich vielleicht aufgrund von Berichten der MitarbeiterInnen auf sozialen Plattformen und hat Einblicke in das Unternehmen. Damit müssen die Unternehmen nicht nur umgehen lernen, sondern ihre Innen- und Außendarstellung reflektieren und aktiv gestalten.Ein Unternehmen, dass in seiner Außendarstellung offen und kommunikativ auftritt, tut gut daran diese Werte auch intern zu vertreten.

Social Leadership als Führungs-Kompetenz im Web 2.0

Die heutige Führungskraft ist also gefordert intern das umzusetzen, was nach Außen kommuniziert wird und umgekehrt. Dazu ist notwendig, das Web 2.0 zu kennen, zu wissen auf welchen Plattformen wie über das eigene Unternehmen kommuniziert wird und Tools zu Unterstützung von Kommunikation und Transparenz auch intern einzusetzen. Also ein “technischer” Aspekt von Führung. Dahinter verbirgt sich jedoch auch eine Haltung von Offenheit, Kommunikation und Transparenz, die im Unternehmen gelebt werden will.

Die Herausforderung ist, den technischen Part der Social Leader Kompetenz zu beherrschen, ihn aber auf das eigene Führungsverhalten herunterzubrechen. Das bedeutet, sich aktiv mit seiner Führungsrolle auseinanderzusetzen, diese vielleicht neu zu “übersetzen” und möglicherweise anders zu definieren. Ihren MitarbeiterInnen Entwicklungsräume zur Verfügung zu stellen und sie einzubinden. Dies kann zwar technisch umgesetzt werden, muss jedoch persönlich in die Realität übertragen werden. Die Verbindung von technischen Möglichkeiten und kulturellen Praxen steht im Mittelpunkt.

Mehr zu dem Thema Social Leadership behandeln wir in unserem Kurs des digitalen Personalmanager (VWA/TAW).