E-Learning – Alternativen zu Moodle?

Moodle ist das wohl bekannteste und meist genutzte Learning Management System (LMS) auf dem Markt. In einem früheren Beitrag haben wir Ihnen das LMS Moodle mit seinen ganzen Funktionen vorgestellt. Doch gibt es vielleicht nicht auch Alternativen, die genauso gut sind oder eventuell sogar besser? Hier werden Ihnen nun vier Alternativen vorgestellt. Zwei davon sind kostenpflichtig und die anderen zwei Alternativen können Sie kostenlos nutzen.

1. Alternative: Schoology

Das Programm Schoology ist eine cloudbasierte Plattform. Hierbei ist zu erwähnen, dass die Basic Version des Systems kostenlos ist. Wem jedoch die Basic Version zu wenig ist und wer mehr Features haben möchte, der kann die Enterprise Version kostenpflichtig erwerben. Die Abrechnung der Enterprise Version erfolgt dann quotenbasiert, das bedeutet abhängig von den monatlichen Nutzern und es ist eine einmalige Zahlung nötig.

Das optische Erscheinungsbild erinnert einige Nutzer sicher an Facebook. Das ist auch durchaus so gewollt, denn Schoology sieht sich selbst zwar vorrangig als LMS, aber durchaus auch als soziales Netzwerk. Inkludierte Serviceleistungen sind beispielsweise die Anwesenheitsliste, ein Online-Notenbuch, Tests, Quiz und eine Dropbox für Hausaufgaben. Das bedeutet, Schoology bietet bereits integriert Google Drive und Dropbox an. Dieses LMS ist in der Nutzung für Einzelpersonen genauso geeignet wie für Schulen. Zudem werden auch verschiedene mobile Versionen angeboten, wie beispielsweise iOS, Android oder Kindle. Dies ermöglicht problemlosen Zugriff auf die Lernplattform auch von unterwegs.

2. Alternative: Google Classroom

Bei Google Classroom handelt es sich um ein kostenloses Learning Management System, das keine zusätzliche Werbung beinhaltet. Nutzen können es grundsätzlich alle Bildungseinrichtungen, gemeinnützige Organisationen und jeder, der ein Google-Konto besitzt. Voraussetzung dafür ist jedoch ein G-Suite-for-Education-Konto, welches allerdings nur unter gewissen Bedingungen erstellt wird. Google stellt außerdem klar, dass die Inhalte und Daten der Kursleiter und -teilnehmer innerhalb des Google Classrooms nicht zu Werbezwecken genutzt werden. Im Fokus dieses Programms steht der einfache Kontakt zwischen den Kursteilnehmern untereinander und zwischen dem Kursleiter. Sollte jemand ohnehin bereits mit anderen Google Programmen arbeiten, kann er diese auch in Verbindung mit dem Google Classroom problemlos nutzen.

Die verschiedenen Nutzer des Google Classrooms sind auf vier Rollen verteilt. Der Kursleiter kann Kurse, Aufgaben und Noten erstellen sowie Feedback geben. Die Kursteilnehmer können sich einen Überblick über die Kursaufgaben und Materialien verschaffen. Zudem kann der Austausch unter den Kursteilnehmern entweder im Kursstream oder per E-Mail erfolgen. Auch können Aufgaben abgegeben werden und Feedback und Noten aufgerufen werden. Die Erziehungsberechtigten werden im Google Classroom auch berücksichtigt. Diese haben zwar nicht die Möglichkeit, auf die Lernumgebung zuzugreifen, jedoch können sie eine Zusammenfassung der Leistungen ihres Kindes per E-Mail erhalten und bleiben dadurch immer auf dem neuesten Stand. Als vierte Rolle gibt es noch die Administratoren. Administratoren können innerhalb ihrer Domain sämtliche Kurse erstellen, aufrufen oder löschen, Kursteilnehmer hinzufügen oder entfernen und Aufgaben aller Kurse in ihrere Domain aufrufen. Zugriff auf den Google Classroom hat man von jedem PC, der mit dem Internet verbunden ist. Zugriff ist auch von unterwegs über Android Geräte oder iOS Geräte möglich.

3. Alternative: Canvas LMS

Auch das LMS Canvas zählt zu den cloudbasierten Lernplattformen. Das bedeutet, dass Sie sich keine Gedanken über Aktualisierungen, Versionen, Daten-Backups oder Serverausfälle machen müssen. Leider wird Canvas nicht kostenlos zur Verfügung gestellt wie beispielsweise Google Classroom. Die Abrechnung erfolgt hier quotenbasiert. Es besteht allerdings die Möglichkeit, die Plattform vorab schon einmal mit einer kostenlosen Testversion auszuprobieren und zu schauen, ob diese für eine dauerhafte Nutzung in Betracht kommt. Bei der Erstellung von Canvas wurde ein besonderes Augenmerk darauf gelegt, dass die Gestaltung klar und intuitiv erfolgt. So sollte es jedem Teilnehmer möglich sein, sich ohne lange Einführungs- und Einfindungszeit zurechtzufinden. Der Zugriff auf das LMS kann von jedem Computer mit einem Internetzugang erfolgen und auch über Mobilgeräte wie Smartphones und Tablets. Die Zielgruppe, die hierbei besonders angesprochen werden soll, sind große und mittelgroße Unternehmen.

4. Alternative: Litmos LMS

Das Learning Management System Litmos ist ebenfalls eine cloudbasierte Lernplattform. Die Kosten dafür berechnen sich nach den Quoten und werden monatlich abgerechnet. Allerdings gibt es bei Litmos, im Gegensatz zu Moodle, eine kostenlose Testversion. Innerhalb dieser Lernplattform gibt es einen Online-Kurs-Generator. Darin befinden sich unterschiedliche Werkzeuge beziehungsweise Tools, die bei der Content Erstellung helfen. Kursinhalte werden dabei in Form von Modulen dargestellt. Außerdem ist ein Intuitives Präsenztraining-Modul dabei behilflich, einen Zeitplan zu erstellen, ganz egal ob das Training dabei virtuell stattfindet oder nicht. Auch kann man eigene Tests und Quiz erstellen, um den Wissensstand der Teilnehmer zu erfassen. Mit den Berichten und Dashboards lässt sich das Verhalten der Kursteilnehmer überblicken und die Effizienz der Schulungen ermitteln.

Die eingebaute Funktion Build E-Commerce hilft Ihnen dabei, Ihren Kurs online anzubieten oder einen eigenen Online-Shop zu eröffnen. Mit der Gamifizierung und mit Bestenlisten kann zusätzlich die Motivation der Nutzer durch den Gewinn von Punkten und Badges erhöht werden. Litmos ist für die Nutzung in kleinen, mittleren und großen Unternehmen sowie bei Non-Profit-Organisationen geeignet. Verfügbar ist das Sytsem für Mac, Windows und Linux sowie für Mobilgeräte mit dem Betriebssystem Android und iOS. Sollten Sie einmal Hilfe benötigen, so bietet Litmos einen umfangreichen Support an. Support erhält man beispielsweise per E-Mail, über die FAQ, per Telefon, über die Online Community und über viele weitere Wege.

Die nachfolgende Grafik verdeutlicht noch einmal die wichtigsten Punkte der Alternativen.

Fazit zu den Alternativen

Es gibt neben Moodle viele unterschiedliche Learning Management Systeme auf dem Markt. Jedes hat seine Vor- und Nachteile, die es für den jeweiligen Zweck des LMS abzuwägen gilt. Die vier Learning Management Systeme, die wir hier vorgestellt haben, ähneln sich doch sehr und unterscheiden sich hauptsächlich in ihren Kosten. Bei vielen kostenintensiven Systemen gibt es die Möglichkeit einer kostenlosen Testversion. Diese ist zwar meist auf ca. 14 Tage limitiert, bietet aber dennoch eine gute Möglichkeit, das LMS auszutesten.

Falls Sie mehr über den Einsatz von Moodle in unseren Weiterbildungen erfahren wollen, dann sprechen Sie uns gerne an. Wir beraten und unterstützen Sie gerne!


Ansprechpartnerin: Dr. Marie Huchthausen

mh@business-academy-ruhr.de

Tel.: 0231-700888 50

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