Fernstudium – eine Wahl für mich?

Die Überlegung eines Studiums steht im Raum. Es soll endlich soweit sein! Euphorisch werden Universitäten durchforstet auf der Suche nach dem gewünschten Studiengang. Doch schnell wird klar, die Universitäten liegen nicht nah und auch die dargestellten Zeitanforderungen sind nur schwer mit den eigenen Verpflichtungen vereinbar. Was nun? Ist der Traum eines Studiums so schnell vorbei?

All diese Fragen haben auch mich beschäftigt und führten beinahe dazu, die Idee eines Studiums zu verwerfen. Zu meinem Glück stieß ich im rechten Moment auf das Fernstudium – mein Retter in Not – und begann meine Bildungsreise. Könnte diese Wahl auch etwas für euch sein? Finden wir es heraus!

Kurze Vorstellung

An dieser Stelle möchte ich mich kurz vorstellen. Ich heiße Sabrina, bin 26 Jahre alt und wohne in einem kleinen Städtchen nahe der holländischen Grenze. An der Fernuniversität Hagen habe ich vor zwei Jahren den Bachelorstudiengang Bildungswissenschaften begonnen und befinde mich derzeit im 5. Semester. Aktuell mache ich ein 6-monatiges Vollzeit-Praktikum bei der Business Academy Ruhr im Bereich eLearning und Projektmanagement.

Was ist der größte Unterschied zwischen Präsenz- und Fernstudium?

Den meisten ist das Präsenzstudium ein Begriff. Studenten besuchen Vorlesungen und Seminare und haben persönlichen Kontakt zu ihren Professoren und Kommilitoninnen. Freizeitangebote runden das Erlebnis an der Universität ab und fördern das gemeinsame soziale Erlebnis. Die Vorstellungen eines Fernstudiums fällt hingegen etwas bescheidener aus, da sich viele gar nicht vorstellen können, wie das Studium überhaupt abläuft. Das möchte ich mit diesem Beitrag ändern und euch einen kleinen Einblick in das Leben eines Studenten an einer Fernuniversität geben.

Zu Anfang sprechen wir kurz den größten Unterschied zwischen den beiden Studienformen an: die Präsenz. Wer mit einem Fernstudium liebäugelt, dem sollte bewusst sein, dass ein Fernstudium Zuhause stattfindet und der Campus der Universität nur selten zum Ort des Geschehens wird. Stattdessen erfolgt die Arbeit vor dem heimischen Schreibtisch, und zwar in Alleinarbeit.

Wie läuft ein Fernstudium ab?

Nun zu Beginn jedes Semesters erhalten die Studenten ihre gesamten Studienmaterialien, die in eigenständiger Arbeit abgearbeitet werden müssen, um sich ausreichend auf die anstehenden Prüfungen vorzubereiten. Begleitet werden die Studenten von den Angeboten auf der Lernplattform Moodle. Hier können sich Kommilitonen untereinander austauschen, aber auch Fragen an den Professor stellen. Zudem werden oftmals auch Aufgaben sowie Selbsttests zur Verfügung gestellt.

Genau wie in einem Präsenzstudium finden auch hier Vorlesungen und Seminare statt, jedoch in kleinerer Zahl. Vorlesungen werden online abgehalten und dienen der Vertiefung, während Seminare in Präsenzveranstaltungen angeboten werden und dabei helfen, die erlernten Informationen anzuwenden. In beiden Fällen ist der direkte Kontakt zu Professoren und Kommilitonen möglich.

Was sind Vorteile eines Fernstudiums?

Der wohl größte Vorteil eines Fernstudiums ist die flexible Zeitorganisation, die es jedem Studenten ermöglicht in seinem ganz eigenen Lerntempo voranzukommen. Für mich persönlich war dies das Argument überhaupt, da ich die Studienanforderungen ganz einfach mit meinem privaten sowie beruflichen Alltag verbinden konnte. Entsprechend ergab sich für mich die Möglichkeit, alle Angebote der Universität nutzen zu können, ohne in Zeitnot zu geraten.

Für etwas schüchterne Personen ist das Fernstudium außerdem eine angenehme Alternative, da das Studium euch freistellt, ob ihr mit anderen Kommilitonen zusammenarbeiten möchtest oder doch lieber allein.

Der soziale Kontakt zu den anderen Kommilitonen muss jedoch nicht ausbleiben. Ganz im Gegenteil. Wer möchte kann die Angebote auf Moodle nutzen und sich ausgiebig mit seinen Kommilitonen austauschen und über die Themen diskutieren.

Was muss ich für ein Fernstudium mitbringen?

Um ein Fernstudium erfolgreich durchlaufen und absolvieren zu können, sollte ein gewisses Talent an Selbstorganisation und vor allem Selbstmotivation vorhanden sein. Doch keine Panik, wer glaubt diese Fähigkeiten nicht zu besitzen, wird feststellen, dass man nach wenigen Wochen seine ganz eigenen Lernstrategien entwickelt und alles wie am Schnürchen läuft.

Natürlich sollte auch eine gewisse Affinität zu Computern bestehen, schließlich erfolgt ein Großteil der Arbeit an dem guten Stück, aber auch hier sei gesagt: Keine Panik. Die Anwendungen in Moodle sind schnell erlernt und falls mal Ratlosigkeit herrscht, die Universität steht mit Rat und Tat zur Seite.

Entsprechend lautet das Grundprinzip zu einem erfolgreichen Fernstudium: Sei offen und es wird gelingen!