eLearning für gemeinnützige Einrichtungen

eLearning ist ein schwer zu fassender Begriff: er existiert schon lange, wurde häufig im schulischen oder hochschulischen Kontexte verwendet, missverstanden, fehlinterpretiert oder häufig nur unzureichend umgesetzt. Kurz gefasst: der Begriff ist durchaus “vorbelastet”. Die Einsatzgebiete einer Lernplattform, die ein asychrones Lernen ermöglicht, sind jedoch groß. Einige Praxis-Beispiele verdeutlichen sowohl die Bandbreite als auch ungenannte Einsatzmöglichkeiten für eLearning. In diesem Beitrag möchte ich Ihnen den Einsatz von eLearning für gemeinnützige Einrichtungen näherbringen.

eLearning als Zugang zu neuen Informationen für gemeinnützige Einrichtungen

“Was können kirchliche Träger oder gemeinnützige Einrichtungen mit eLearning zu tun haben?”,  “Wie passen solche Strukturen mit digitaler Bildung zusammen?”, werden sich viele Fragen, die von diesen Zusammenhang lesen. eLearning passt jedoch immer dann, wenn es darum geht, komplexe Inhalte einer größeren Bandbreite von Menschen zugänglich zu machen. Das ist häufig dann der Fall, wenn die Institution verschiedene Zweigstellen hat. Nehmen wir an, es handelt sich um Kindertageseinrichtungen eines kirchlichen Trägers. Und stellen wir uns mal vor, dieser Träger muss die einzelnen Einrichtungen ständig über neue Themen informieren. Gesetzesänderungen, Umgang mit Erkrankungen, Umgang mit dem Thema Kinderschutz oder neuen Vorschriften u.v.m. Das hat dann traditionell häufig einen immensen Personal- und Schulungs-Aufwand zur Folge. Ein erheblicher Aufwand, wenn die Themen sich kontinuierlich ändern.

eLearning hilft Distanzen zu überwinden

In solchen Situationen und Rahmenbedingungen kann eLearning dazu dienen, neue Informationen in die Zweigstellen zu bringen, ohne das jemand dort hinfahren muss. Bleiben wir bei dem konkreten Beispiel des Kinderschutzes und dem kirchlichen Träger. Als Träger hat man die Verantwortung das Thema in den Zweigstellen zu etablieren. Also dafür zu sorgen, dass die KollegInnen vor Ort die Gesetzeslage kennen, Gefahrensituationen richtig einschätzen und dann wissen, wie sie sich verhalten sollen. Kein einfaches Thema. Stellen Sie sich weiter vor, dass die eine Einrichtung bereits tolles Material für das Team erarbeitet hat, eine andere Kollegin die wichtigsten Inhalte der rechtlichen Aspekte zusammengefasst hat und in eine anderen Zweigstelle ein Register mit AnsprechpartnerInnen und Hilfsmöglichkeiten existiert. Mit viel Personalaufwand wäre es natürlich möglich, dieses Material allen zur Verfügung zu stellen. Um wie vieles einfacher wäre es jedoch, wenn man einen digitalen Ort hätte, an dem man das Thema bearbeiten kann.

Eine Lernplattform ist ein digitaler Fantasie-Ort

Lernen ist so vielfältig wie das menschliche Leben und diese Prämisse ist auch auf das digitale Lernen zu übertragen. So kann man eine Lernplattform wie Moodle natürlich auch wunderbar dazu nutzen, Themen wie Kinderschutz aufzuarbeiten und verschiedenen Zweigstellen der Gesamt-Organisation zugänglich zu machen. Mit Übungen für das Team, mit sinnvollen Zusammenfassungen von komplexen Texten, mit Registern u.v.m. Der Mehrwert liegt darin, dass diese Basis immer weiter entwickelt werden kann. Es können neue Themen / Materialien dazu kommen, altes kann daraus entfernt werden. So wird das Übermitteln und Einbringen neuer Inhalte, das Teilen von Wissen gelebter Alltag. Solche Einsätze digitaler Räume lohnen sich also immer dann,

  • wenn es darum geht, Wissen für eine breite Masse von Interessierten zur Verfügung zu stellen.
  • wenn es um Nachhaltigkeit geht. Durch eine digitale Arbeit können Inhalte kontinuierlich weiterentwickelt werden und gehen nicht verloren.
  • wenn man raum- und zeitübergreifend arbeiten möchte. Wenn diejenigen, die mit den Inhalten arbeiten sollen, weit verstreut sind oder zu unterschiedlichen Zeiten arbeiten.
  • wenn es darum geht, eine Basis für die nächste Generation zu schaffen, denn diese ist digital sicherlich ganz anders “zu Hause”.

Die SkeptikerInnen werden nun sagen: und wer soll diese komplizierte Lernplattform “pflegen”? Eine Lernplattform ist ähnlich komplex wie ein Microsoft Programm. Häufig reichen die wichtigsten drei, vier, fünf Funktionen, um sie nutzen zu können. Das hat man schnell gelernt. Praktisch ist, dass man damit nicht immer wieder altes wiederholen muss, denn das bleibt ja. Praktisch ist, dass man die Änderungen vom Büro oder vom Homeoffice aus einpflegen kann und dazu nicht alle Zweigstellen abfahren muss. Es erleichtert damit vieles und so bleibt vielleicht mehr Zeit für den Austausch und das Wesentliche der Arbeit. eLearning ist kein Selbstzweck, sondern -für mich- ein digitaler Ort, der die Präsenz entlastet und damit wieder das Besondere der Begegnung von Unnötigem befreien kann.

Wenn Sie eine spannende Idee haben, wie digitale Orte Ihre Alltags-Praxis bereichern können und eine erfahrene Projekt-Begleitung brauchen, sprechen Sie mich gern an!