Googles gibt Veränderungen und Unterstützung in Corona-Krise bekannt
Google will in der Corona-Krise gutes tun und stellt eine Summe von 800 Mio. US$ zur Verfügung. Einer großer Teil der Unterstützung soll in die Forschung und Entwicklung investiert werden, so zum Beispiel in die Herstellung von medizinischen Geräten oder in Labore, welche direkt an der Covid-19-Bekämpfung beteiligt sind.
Was bedeutet das für Unternehmen?
Aber auch branchenunabhängige Kleinunternehmen sollen Unterstützung in Form von Werbebudgets erhalten. Google bucht dazu vorhandenen Ads-Konten ein Guthaben hinzu, welches nach eigenem Ermessen verwendet werden kann. Zunächst sind US-Unternehmen im Fokus der Unterstützung, danach sollen aber auch Händler weltweit profitieren können. Voraussetzung soll allerdings ein Ads-Konto sein, welches mindestens schon seit 2019 aktiv ist. Die Höhe der Förderung wurde mit 340 Mio. $ beziffert. Es ist aber noch nicht bekannt, wie hoch die Unterstützung der einzelnen Unternehmen ausfallen wird.
Davon unabhängig möchte Google zukünftig den Einzelhandel stärker unterstützen und bietet entsprechenden Händlern die Google Shopping Funktion bald kostenlos an. Damit kann sich vorzugsweise der Einzelhandel mit seinen Produkten in der Google-Shopping-Suche listen lassen. Dabei möchte man insbesondere klassischen Handelsunternehmen die Möglichkeit geben, ihre Produkte online besser auffindbar zu machen. Bereits im April können lokale US-Unternehmen ihre Sichtbarkeit in der Shopping-Suche deutlich erhöhen, natürlich zulasten der Online-Händler. Sofern das Programm erfolgreich ist, soll es bereits bis zum Jahresende 2020 weltweit durchgeführt werden.
Vermutlich im Rahmen der Corona-Unterstützungsaktivitäten wurde sich Google aber eines ganz anderen Problems bewusst: Welches Unternehmen soll unterstützt werden? Wer ist Kleinunternehmer und ist in welcher Branche tätig?
Die bisherigen Daten zur Nutzung eines Google-Ads-Kontos sind eher allgemein gehalten und die bisherige Verifizierung bezog sich eher auf die Zahlungsabwicklung als auf das Konto selbst. Kurzum kann nahezu jeder ein Ads-Konto erstellen und sich dabei für einen Einzelhändler ausgeben, ohne aber tatsächlich einer zu sein.
Verifizierung durch Google
Daher müssen sich bald sämtliche Nutzer einer Verifizierung durch Google unterziehen. Das Unternehmen kündigte in seinem Blog an, dass eine bereits in 2018 eingeführte Richtlinie für Parteien und politische Organisationen, nun auf alle zukünftigen Werbetreibende ausgeweitet wird. Diese sollen konkrete Informationen und Nachweise (z.B. Auszug aus dem Handelsregister) zum Geschäftsmodell liefern, welche zunächst einer Prüfung durch Google unterzogen werden. Langfristig sollen auch bereits bestehende Ads-Konten einer nachträglichen Überprüfung unterzogen werden, was aber laut Google schrittweise und über einen längeren Zeitraum erfolgen soll. Man rechnet mit einem Abschluss der Verifizierung erst in 2023.
Anschließend sollen auch Verbraucher mehr Transparenz erhalten, so wird zukünftig in der Werbeanzeige der Name des Werbetreibenden veröffentlicht. Ob dabei auch Agenturen genannt werden oder nur der eigentliche Auftraggeber einer Werbeanzeige, ist noch nicht abschließend geklärt. In einigen Ländern gibt es zudem unterschiedliche rechtliche Transparenzvorgaben zu beachten, was nicht einfach ist. Google selbst rechnet mit einer Umsetzungsdauer von 2 bis 3 Jahren.
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