Online Lernen mit Lernaufgaben: unser Lernkonzept

Wir alle kennen das klassische Bild von Online-Videos oder Online-Seminaren zur Wissensvermittlung. Im Prinzip vermittelt ein Experte den Lernenden einen ausgewählten Lerninhalt. Die Methode kennen wir (in Präsenz) auch schon aus der Schule. Deshalb sieht die Erwartungshaltung der meisten Menschen für Bildungsangebote auch genau so aus: ein Experte erklärt, ich höre zu. Wir erklären Ihnen, warum diese Form der Wissensvermittlung nicht das Non-Plus-Ultra ist und warum Lernaufgaben die bessere Alternative sind.

Eine Frau erklärt einer anderen Frau etwas mithilfe eines Blocks und Stiftes

Die Vermittlung von Wissen ist und bleibt einer der wichtigsten Elementen von Bildung. Etwas zu “hören” heißt aber nicht gleich, etwas zu “lernen” und zu verinnerlichen. Um Wissen nachhaltig zu speichern, bedarf es einer aktiven Rolle des Lernenden. Diese aktive Rolle kann beispielsweise durch eine Lernmethode gefördert werden, die den Lernenden selbst mit dem Lerninhalt beschäftigen lässt – zum Beispiel mit Lernaufgaben. Anstatt es sich von einem Experten anzuhören, arbeitet man sich bei dieser Methode die Lerninhalte selbst. Natürlich immer mit dem Experten im Hintergrund.

Vielleicht kennen Sie folgende Methode aus Schul- oder Unizeiten: Der Lehrende teilt Ihnen ein Projekt zu, das sie eigenständig erarbeiten und dann vor dem Plenum vorstellen, beispielsweise in einer PowerPoint-Präsentation. Was hat sich der Lehrende dabei gedacht?

Vorteil 1: Man beschäftigt sich aktiv mit dem Lerninhalt.

Anstatt dass der Lehrende Ihnen das Projekt in einem Vortrag erklärt, sollen Sie nun aktiv werden. Sie hören also nicht mehr nur passiv zu, sondern beschäftigen sich selbst mit dem Lerninhalt. Natürlich werden Sie nicht alleine gelassen: Sie bekommen vom Lehrenden Literaturhinweise und Leitfragen zur Verfügung gestellt, auf die Sie Ihre Recherche aufbauen können. Man bekommt zudem die Aufgabe, nach weiteren ergänzenden Lernmaterialien bzw. Texten zu recherchieren. Man liest sich also verschiedene Texte von verschiedenen Autoren und dessen Ansichten durch und erhält dadurch eine differenzierten Eindruck von der Materie. Anhand von anschließenden Lernaufgaben soll das neue Wissen praktisch angewandt und gefestigt werden.

Vorteil 2: Man lernt in seiner eigenen Geschwindigkeit.

Wer kennt es nicht: man bekommt einen Lerninhalt erklärt, versteht es aber noch nicht so richtig. Bevor man die Zeit hat, nochmal nachzufragen, geht es erstmal weiter mit dem Lernstoff. Das alles kann vermieden werden, wenn man sich den Lerninhalt selbst in seinem eigenen Lerntempo erarbeitet. Das Lerntempo kann höchst individuell ausfallen und ist unter anderem abhängig von den eigenen Fähigkeiten und den Erfahrungswerten beim Recherchieren. Nicht abhängig von anderen Lernenden bzw. Lehrenden zu sein, ist in dem Fall ein großer Pluspunkt. Man erarbeitet sich Thema für Thema und geht erst dann zum nächsten über, wenn man das Vorherige in Gänze verstanden hat.

Vorteil 3: Man übt weitere Kompetenzen ein.

Die Selbst-Erarbeitung von Lerninhalten bringt eine hohe Aktivität des Lernenden mit sich. Innerhalb dieser Lernprozesse wird nicht nur Wissen angeeignet, sondern auch weiterführende Fähigkeiten und Kompetenzen. So lernt man zum einen, ein Projekt bis hin zum fertigen Resultat zu organisieren. Durch die zusätzliche Recherche wird die Recherche-Kompetenz gefördert, die essenziell für das lebenslange Lernen ist. Durch die Darstellung der Lerninhalte in ausgewählten Tools (z.B. PowerPoint Präsentation) werden auch Kompetenzen im Umgang mit den Tools geübt. Zudem werden mit der Präsentation der Lerninhalte im Plenum Präsentationsfähigkeiten trainiert. Die Liste lässt sich noch viel weiter ausführen. Das alles verpassen Sie, wenn Sie sich die Lerninhalte “nur” vom Lehrenden erklären lassen.

Die Business Academy Ruhr setzt bei ihren Weiterbildungen deshalb auch schon bei der Wissensvermittlung auf die aktive Rolle des Lernenden – das eigenständige Einarbeiten in neue Themenfelder als auch das Festigen des neuen Wissens durch Lernaufgaben sind schon lange Bestandteil unserer Onlinekurse. Die Vorteile liegen klar auf der Hand und die Erfahrungsberichte vieler ehemaliger Teilnehmer bestätigen die Effektivität der Lernmethode. Wir geben Ihnen Tipps, wie das Lernen mit dieser Methode am besten gelingt.

Tipp 1: Seien Sie offen für neue Lernmethoden!

Viele Menschen haben ein festes Bild davon, wie Wissensvermittlung aussehen muss. Dieses Bild ist geprägt von einer Lernkultur, die zu heutigen Zeiten veraltet ist: Ein Lehrender erklärt, ich höre zu. Wenn man an die Lernzeiten z.B. in der Schule zurückdenkt: Was bleibt dann wirklich langfristig im Gedächtnis? Der eine Vortrag von meinem Lehrer, oder doch eher meine Projektarbeit? Seien Sie deshalb offen für neue Lernmethoden und lassen Sie sich auch darauf ein. Geht man im Vorhinein mit Vorbehalten in die Weiterbildung, werden die eigenen Erwartungen natürlich nicht erfüllt werden. Die Erfahrungen zeigen aber, dass auch skeptische Lernende schnell von der Lernmethode überzeugt sind.

Tipp 2: Holen Sie sich Unterstützung, wenn Sie diese brauchen.

Wenn man sich Lerninahlt selbst aktiv erarbeitet heißt das nicht, dass der Lehrende gar nicht mehr verfügbar ist. Ganz im Gegenteil: Sowohl bei der Lern- als auch bei der Vorstellungsphase hat der Lehrende eine wichtige Funktion. Während der Lernende seine Inhalte vorbereitet, steht der Lehrende natürlich für Absprachen oder Rückfragen zur Verfügung. Hier gilt: Wer nicht fragt, bleibt dumm! Nehmen Sie die Unterstützung des Lehrenden deshalb unbedingt in Anspruch, wenn der Bedarf besteht. 

Mein Fazit:

Online Lernen mit Lernaufgaben kann sehr vielseitig sein. Leider ist nur eine sehr geringe Bandbreite in der Bevölkerung bekannt. Wir ausgebildeten Pädagogen wissen hingegen genau, welche Lernmethoden für welche Zwecke sinnvoll und effektiv sind. Vor allem in der Erwachsenenbildung geht es darum, Menschen zu befähigen, theoretisches Wissen auch anzuwenden. Und dies kann nur gelingen, wenn die Theorie tiefgründig erfasst wurde: durch aktives Lernen.

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