Praxis-Portrait: Anne Bickelbacher (Restaurant FORSTHAUS Bochum)

(Anne Bickelbacher im FORSTHAUS Bochum. Fotograf: Martin Trojca)

Mein Name ist Anne Bickelbacher, ich bin 41 Jahre alt. Ich bin verheiratet und Mutter von zwei Mädchen (6 und 9 Jahre). Seit 2015 bin ich Geschäftsführerin und Mitinhaberin des Restaurant FORSTHAUS in Bochum. Im September 2020 habe ich den Kurs zum Social-Media-Manager bei der IHK erfolgreich absolviert und meine Facharbeit über die Social-Media-Strategie des FORSTHAUS geschrieben.

Das FORSTHAUS in Bochum im Herzen des Weitmarer Holz gelegen, verfügt über einen à-la-carte-Bereich für zirka 50 Gäste, einen Saal, der sowohl für das à-la-carte-Geschäft als auch für das Veranstaltungsgeschäft, verwendet wird und für maximal 85 Personen geeignet ist. Die angrenzende Terrasse mit zusätzlich über 100 Plätzen ist ebenfalls dem Restaurant angeschlossen und gerade in den Sommermonaten ein beliebtes Ausflugsziel. Auf dem weitläufigen Grundstück des Restaurants befindet sich zudem ein weiterer Biergarten mit einer Waldhütte zur Selbstbedienung und einem Kinderspielplatz. Als Alleinstellungsmerkmal in Bochum und Umgebung verfügt das FORSTHAUS über eine Freifläche, die für „Freie Trauzeromonien“ und Empfänge genutzt wird.

Das FORSTHAUS beschäftigt zirka 20 Mitarbeiter, davon sind zirka die Hälfte Festangestellte. Das Restaurant wird von der BJW-Gastronomie GmbH – einer Gastronomie Verwaltung – mit Sitz in Bochum, die mehrere Restaurants und ein Hotel in Bochum betreibt und weitere Restaurants in Bielefeld und Oberhausen, verwaltet.

Liebe Anne, magst du uns erzählen, in welchem Bereich du tätig bist? Seit wann übst du die Tätigkeit aus?

Ich bin seit fast 6 Jahren Geschäftsführerin und Mitinhaberin des Restaurant FORSTHAUS in Bochum. Von Haus aus bin ich gelernte Industriekauffrau und habe berufsbegleitend nach der Ausbildung ein Studium zur Marketing- und Kommunikations-Ökonomin und anschließend zur Betriebswirtin an der VWA in Essen absolviert. Zu dieser Zeit war ich in verschiedenen Positionen in der Unternehmenskommunikation von HOCHTIEF tätig. Damals gab es nur Anfänge der sozialen Plattformen – wie Xing und somit hatte ich noch keine weiteren beruflichen Berührungspunkte.

Beschreibe uns deinen Arbeitsalltag.

Mein Arbeitsalltag findet derzeit größtenteils hinter den Kulissen oder vor der üblichen Öffnungszeiten statt, da ich durch die Kinder bedingt abends und am Wochenende meistens zu Hause bei der Familie bin. In den Anfängen war ich noch oft selbst mit im Restaurant und habe insbesondere die Veranstaltungen mit den Gästen besprochen und vor Ort betreut.

Derzeit kümmere ich mich insbesondere um organisatorische oder strategische Aufgaben. Unter anderem auch um den gesamten Außenauftritt des Restaurants: wie der Website, Flyer und den Auftritten in den sozialen Medien.

Welches Tool möchtest du nicht mehr missen und warum

Durch den Kurs bin ich ein großer Fan von Canva geworden. Dieses Tool bzw. diese App habe ich durch andere Kursteilnehmer kennengelernt. Ich finde es gerade für kleine Firmen und Selbstständige sehr gut, denn es bietet – sogar bei der kostenlosen Nutzung – eine Menge Vorlagen und ist ganz einfach und selbsterklärend in der Anwendung. Es verfügt sowohl über Vorlagen für Beiträge und Stories für Instagram und Facebook, als auch über Vorlagen für Flyer, Broschüren oder beispielsweise Poster. Zudem kann auf ein kostenloses Bildarchiv zugegriffen werden.

Wie kam es dazu, dass du dich für die Weiterbildung zum Social Media Manager (IHK) entschieden hast?

Ich wollte zum einen, die Zeit nutzen, in der wir bedingt durch die Pandemie weniger zu tun haben. Des Weiteren hatte ich aber schon länger vor, die Auftritte des FORSTHAUS in den sozialen Medien strategisch und professionell aufzubauen und habe somit nach einem geeigneten Kurs gesucht, um mein Wissen zu vertiefen.

Was hat dir die Weiterbildung gebracht? Wie setzt du das Wissen in der Praxis ein/um?

Neben Grundkenntnissen der gängigen sozialen Plattformen haben wir zudem Einblicke in die wichtigsten Aspekte eines unverzichtbaren Monitorings bekommen. Darüber hinaus war es hilfreich, die rechtlichen Aspekte erläutert zu bekommen, die beispielsweise bei Gewinnspielen eingehalten werden müssen.

Zudem weiß ich nun, welche Plattformen für mein Unternehmen geeignet sind, um meine Inhalte richtig zu platzieren. Des Weiteren kenne ich nun konkreter meine Zielgruppen und weiß genau, wo und wann sie online sind. Daher kann ich nun meine Posts gezielt planen, um eine möglichst hohe Reichweite zu erlangen.

Als weitere für mich wichtige Quintessenz habe ich aus dem Kurs mitgenommen, dass eine Interaktion mit meinen Abonnenten oder Followern von großer Bedeutung ist. Seitdem versuche ich, aktiv mit ihnen zu kommunizieren und steigere somit ebenfalls deutlich meine Reichweite und baue zudem noch Nähe zu meinen Gästen auf.

Durch die Wettbewerbs- und Best-Practice-Analyse – die ein Bestandteil der Facharbeit war – weiß ich zudem, wie sich meine Mitbewerber in den sozialen Netzwerken positionieren und welche Verbesserungspotentiale sowohl bei ihnen – als auch bei meinen eigenen Social-Media-Auftritten bestehen.

Wie hältst du dich selbst über neue Trends und Funktionen auf dem Laufenden?

Grins, bisher habe ich mich leider gar nicht über neue Trends und Funktionen auf dem Laufenden gehalten. Durch den Kurs ist mir erst mal bewusst geworden, wie wichtig dies ist und wie häufig es hier Neuerungen gibt. Durch die Aufgaben während des Kurses und auch durch das zur Verfügung gestellte Material der BAR, habe ich nun ein Repertoire an Links und Seiten, denen ich auf Facebook und Instagram folge und somit up-to-date gehalten werden.

Welche Tipps gibst du jungen Menschen, die sich für deinen Arbeitsbereich interessieren?

Ich denke, dass der Social-Media-Bereich ein riesigen Markt ist und eine enorme Zukunft hat. Es lohnt sich sowohl für Selbstständige, aber auch für Mitarbeiter in Marketing und Kommunikationsabteilungen, sich mit dieser Materie intensiv zu beschäftigen. Denn sich mit Facebook, Instagram, YouTube, Snapshot, TikTok und weiteren Plattformen auszukennen, bedeutet mehr, als schöne Bilder und lustige Videos hochladen zu können.

Falls ihr noch keinen Auftritt in den sozialen Medien für euer Unternehmen habt, ergibt es Sinn, dies vorher strategisch zu planen und dann erst umzusetzen, um möglichst großen Erfolg zu erzielen.

Danke für den spannenden Einblick, Anne! 🙂