Praxis-Portrait: Sonja Kloos (Horeca Marketing)
Hallo, ich bin Sonja Kloos und lebe in Euskirchen. Ich habe lange im Gastgewerbe gearbeitet und an diese Branche mein Herz verloren. Das Gastgewerbe ist eine Branche, die anders tickt – aufregend und abwechslungsreich. Schon während des Abiturs habe ich verschiedene Praktikas in Hotels und Restaurants absolviert. Nach dem Abitur habe ich erst Hotelfachfrau gelernt und dann Hotelmanagement studiert. Schon früh kam der Bezug zum Thema Marketing auf. Und er hat mich nie ganz losgelassen. Gerade im letzten Hotel, in dem ich als Direktionsassistentin gearbeitet habe, durfte ich viel im Marketingbereich umsetzten. Hieraus entstand der Wunsch, noch mehr zu wissen: die Anmeldung bei der BAR war eine logische Schlussfolgerung, um mehr über Online Marketing und Social Media Management zu lernen.
Nach den erfolgreichen Abschlüssen habe ich den Sprung in die Selbstständigkeit als Freelancer gewagt und eine Online Marketing Agentur (www.horeca-marketing.de) für das Gastgewerbe gegründet. Es gibt so viele großartige Hotels und Restaurants in Deutschland, die Unterstützung beim Einstieg ins Online Marketing benötigen. Hierbei möchte ich helfen. Ich berate mit meinem Unternehmen horeca Marketing Betriebe, die den Einstieg wagen möchten und nicht wissen, wie und womit sie anfangen sollen. Aber auch Unternehmen, die bereits online sichtbar sind und ihre Strategie ausbauen möchten. Die Entwicklung dabei zu begleiten und wahrzunehmen, ist der schönste Dank in meinem Job – so wie der abreisende Gast sich für einen unvergesslichen Aufenthalt an der Rezeption bedankt.
Liebe Sonja, magst du uns erzählen, in welchem Bereich du tätig bist? Seit wann übst du die Tätigkeit aus?
Aktuell bin ich selbstständig und betreue erfolgreich Hotels und Restaurants im Bereich Online Marketing und Social Media Management. Ich habe lange an der Rezeption in Hotels gearbeitet. Das hat mich geprägt und meinen Wunsch, andere Gastgeber zu unterstützen, bestärkt. Schon während meiner Schulzeit habe ich die Leidenschaft für das Gastgewerbe entdeckt. Ein Praktikum zur Fußball-WM 2006 in Deutschland hat den Wunsch verstärkt und mich 2008 meine Ausbildung und somit meine Reise im Gastgewerbe beginnen lassen. Nun schlage ich mit meiner Selbstständigkeit eine neue Richtung in der Branche ein.
Beschreibe deinen Arbeitsalltag.
Das wichtigste ist das Projektmanagement und den Überblick zu behalten. Die Kunden möchten in der Agentur alle den gleichen Service bekommen, egal, ob es ein kleiner Auftrag oder ein Full-Service-Auftrag ist. So organisiere ich mich morgens und schaue, welche Projekte zeitnah abgegeben werden müssen. Stehen Präsentationen an oder hat ein Gastgeber noch Fragen. Anschließend starte ich in den Tag und analysiere Websites, prüfe Monitoringdaten, werte die Online-Sichtbarkeit im Ganzen aus. Auch eine detailierte Analyse der Social-Media-Kanäle gehört auf Wunsch dazu. Handlungsempfehlungen geben die Möglichkeiten wieder, die die Sichtbarkeit prositiv beeinflussen können. Hier kann ich aus dem Gelernten (vielen Dank an die BAR) schöpfen. Anschließend geht es an die Umsetzung von Konzepten und Kundenwünschen. Kein Tag ist wie der andere und das ist auch gut so.
Welche Social-Media-Kanäle inspirieren dich am meisten? Warum?
Am meisten inspirieren mich LinkedIn und Instagram. Hier ist viel Wissensaustausch und Dynamik. Man kann gerade auf LinkedIn Kontakte knüpfen und sich austauschen. Auch kleine Webinarbesuche und Informationsveranstaltungen zu Weiterbildungszwecken sind bei LinkedIn vorhanden. Bei Instagram geht es mehr um den visuellen Content und die Inspiration von anderen erfolgreichen Marketern. Es ist wichtig sich auf dem Laufenden zu halten und neue Trends zu beobachten. Hier finde ich z.B. die wöchentliche Zuammenfassung aller wichtigen Änderungen in der Branche von Felix Beilharz oder den Newsletter von t3n sehr gut.
Wie kam es dazu, dass du dich für die Weiterbildung zum Social Media Manager (IHK) entschieden hast?
Ich hatte bereits den Online Marketing Manager (IHK) gemacht. Ein sehr umfangreicher Kurs mit viel Wissen zum allgemeinen Marketing. Das Thema Social Media hat mich schon immer fasziniert. Ich wollte noch mehr darüber wissen. So habe ich mich für den zweiten Kurs bei der BAR entschieden. Die Kombination aus eigenem Lernen und der Unterstützung durch Experten aus der Praxis ist einmalig. Bereits in meiner Ausbildung und meinem Dualstudium habe ich viel Wert auf das Duale – Theorie und Praxis – gelegt. Das habe ich auch in den Kursen der BAR sehr geschätzt.
Was hat dir die Weiterbildung gebracht? Wie setzt du das Wissen in der Praxis ein/um?
Die beiden Weiterbildungen haben einen inneren Traum zum Leben erwecken lassen. Gastgeber zu unterstützen, war schon länger ein Wunsch von mir. Bis jetzt konnte ich das Wissen immer nur meinen Arbeitgebern zu Verfügung stellen. Nun kann ich das Gelernte dazu nutzen, dass nicht nur die großen Ketten und Luxushotels, sowie Online Travel Agencies wie booking.com, online sichtbar sind, sondern auch kleinere Hotels. Und jeder der schon mal verreisen oder eine Feier buchen wollte weiß, dass hier noch viel Aufholbedarf besteht. Ich verbinde somit die Kenntnis aus der Branche mit dem erworbenen Wissen der Weiterbildungen und meinem Ehrgeiz die Welt ein Stück besser zu machen.
Welchen Social-Media-Tipp kannst du mit uns teilen?
Der wohl wichtigste Tipp: einfach anfangen. Es gibt viele Studien und vermeintliche Social Media Gurus, die viele Tipps und Tricks haben. Am Ende entscheidet aber die Zielgruppe des Unternehmens, was ihnen gefällt und was nicht. Hierbei kann man sich von Experten Unterstützung holen, aber das Testen und Ausprobieren bleibt nicht aus. Daher sollte ein Unternehmen, ein Gastgeber keine Angst davor haben, einfach mal etwas zu posten. Es reicht am Anfang auch erst ein Post mit einem Schnappschuss und einem kleinen Text. Darauf kann man dann aufbauen. Und nicht entmutigen lassen, wenn es am Anfang gut startet und dann stockt. Neues ausprobieren, Gäste fragen und immer am Ball bleiben.
Ein weiterer wichtiger Tipp: Wettbewerber und Best-Practice-Beispiele selbst abonnieren und sich inspirieren lassen. Es muss nichts kopiert werden, aber manchmal kann durch eine Idee und das Gespräch mit dem Team im Unternehmen eine großartige Idee für ein Posting entstehen.
Welche Tipps gibst du jungen Menschen, die sich für deinen Arbeitsbereich interessieren?
Lasst Euch nicht entmutigen. Die erste Reaktion auf meine Selbstständigkeit war „nicht noch eine Marketingagentur“. Im ersten Moment stimmt das vielleicht, aber ich bin anders als die Anderen. Ich kenne das Gastgewerbe, weil ich einer von ihnen bin/ war. So finde ich meine Nische und meine Zielgruppe. Sucht Euch Euren Platz und dann wird mit Engagement und Durchhaltevermögen der Erfolg kommen. Eine Aufgabe, die man mit Herzblut macht, macht jeden Tag zu einem schönen Tag, denn vergiss nie: „Du wirst diesen Tag nie wieder haben. Tue etwas, was Dich glücklich macht.“ (ist ein Spruch der schon länger über meinem Schreibtisch hängt).
Danke liebe Sonja für den spannenden Einblick und viel Erfolg für deine Agentur! 🙂