Warum eine Weiterbildung auch für ältere Mitarbeiter sinnvoll ist
Aufgrund der demografischen Entwicklung und der alternden Belegschaft ist es besonders wichtig, das Lebenslange Lernen in die Personal- und Organisationsentwicklung einzubeziehen. Lebenslanges Lernen spielt sowohl für ältere als auch für jüngere Mitarbeiter eine Rolle und sollte dementsprechend bei einer Weiterbildung berücksichtigt werden.
Lebenslanges Lernen – Was ist das?
Ende der 60er-Jahre wurde in Deutschland eine Bildungskrise diagnostiziert, was zu einer Forderung nach einer Neugestaltung des Bildungswesens und der Erwachsenenbildung führte. Der Begriff des lebenslangen Lernen kam erstmals Anfang der 70er Jahre, im Rahmen der bildungspolitischen Diskussion, in Deutschland auf. Es war die Antwort auf die Angst vor den Bedrohungen und Möglichkeiten der Globalisierung und der schnellen Entwertung der Kompetenzen und Qualifikationen der beruflichen Erstausbildung.
In der heutigen Wissensgesellschaft ist der Umgang mit Wissen zentraler Bestandteil der Gesellschaft und bildet die Grundlage für die Handlungsfähigkeit aller Mitarbeiter. Aufgrund der demographischen und technologischen Entwicklung, sowie des aufkommenden Fachkräftemangel ist das lebenslange Lernen ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft.
Warum sind Weiterbildung für Ältere in Unternehmen noch nicht selbstverständlich?
Unternehmen sind oft der Meinung, dass es sich nicht lohnt, in ältere Mitarbeiter zu investieren, bei denen der Eintritt in die Rente unmittelbar bevorsteht. Führungskräfte investieren das Budget lieber in jüngere Mitarbeiter, da länger von der Weiterbildung profitieren können. Aber: Diese sind häufig nicht allzu lange in dem selben Unternehmen tätig. Dass dadurch die älteren Mitarbeiter diskriminiert werden, ist den meisten nicht bewusst.
Gleichzeitig ist jedoch auch die Bereitschaft zur Weiterbildung bei älteren Mitarbeitern nicht unbedingt gegeben. Lernen fällt im Alter oft schwer, sodass die Lernmethoden und das Lerntempo hier angepasst werden müssen.
Warum sich auch ältere Mitarbeiter weiterbilden sollten
Ältere Mitarbeiter verfügen oft über einen sehr großen Erfahrungsschatz. Gerade, wenn sie schon länger im Unternehmen sind. Sie verfügen über viel internes Wissen, welches gerade jüngere Mitarbeiter oft nicht haben. Die Arbeitsmotivation nimmt mit stiegendem Alter aber häufig eher ab als zu. So wird die vorhandene Erfahrung nicht optimal genutzt. Eine Weiterbildung kann hier neuen Schwung in den Arbeitsalltag bringen und ebenfalls die Leistungsfähigkeit steigern. Da motivierte Mitarbeiter oft auch bessere Leistung erbringen, zeichnet sich hier ein positiver wirtschaftlicher Effekt ab.
Dazu kommt, dass ältere Mitarbeiter auch über viel Lebenserfahrung verfügen und diese ggf. ebenfalls in das Unternehmen einbringen können. Mit Hilfe einer kleineren Schulung können die Kompetenzen für die Nutzung im Unternehmen aufgefrischt werden. So wird der Mitarbeiter auch über seine Aufgaben hinaus wertgeschätzt.
Natürlich ist auch das Image eines Unternehmens nicht zu vernachlässigen. Weiterbildung ist ein Benefit, welcher bei Mitarbeitern gut ankommt. Die Weiterbildungsmöglichkeiten jedoch nur jüngeren Mitarbeitern zur Verfügung zu stellen, wäre diskriminierend. Kann man hingegen damit werden, Weiterbildung für jede Altersschicht anzubieten, ist dies bei Bewerbern häufig ein Pluspunkt, der die Zusage für einen Job maßgeblich beeinflussen kann.
Nicht zuletzt ist es häufig so, dass die älteren Mitarbeiter die letzten Jahre bis zur Rente wenn möglich auch in dem Unternehmen verbringen. Jüngere Mitarbeiter sind hingegen sprunghafter. Investiert das Unternehmen in sie, dann bleibt das Wissen nicht zwingend im Unternehmen und es muss genauso in eine weitere Weiterbildung investiert werden wie bei älteren Mitarbeitern, die das Unternehmen aufgrund ihres Alters verlassen.
Fazit: Was kann das Unternehmen tun?
Zum einen ist es natürlich sinnvoll, auch älteren Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, sich weiterzubilden. Im Rahmen einer Bildungsbedarfsanalyse kann hier gut herausgefunden werden, wo sich Möglichkeiten anbieten. Seien es neue Themen oder auch bereits bekannte, die aufgefrischt oder auch für das Unternehmen aufbereitet werden. Das Unternehmen kann auch darüber nachdenken, im Sinne der Nachhaltigkeit des Wissens dafür zu sorgen, dass ältere Mitarbeiter ihr Wissen an jüngere Mitarbeiter weitergeben.
Dazu gehört es auch, die Führungskräfte zu schulen. Diese müssen für das Thema sensibilisiert werden (Stichwort: Age Diversity Management) um dafür sorgen zu können, dass sich Mitarbeiter jeder Altersgruppe im Unternehmen wohlfühlen und beachtet werden. Die Altersstruktur von Teams sollte möglichst heterogen sein, um von verschiedenen Erfahrungsschätzen profitieren zu können. Mit Hilfe von Weiterbildungen für jede Altersgruppe kann Misstrauen, Angst und Abneigung gegenüber Weiterbildungen vorgebeugt werden, sodass auch ältere Mitarbeiter diesen positiv gegenüber stehen.
Mit unseren Inhouse Schulungen erreichen wir jede Altersgruppe in einem ausgeglichenem Lernumfeld. Wir bilden ihre Mitarbeiter im Social Media Marketing und Kommunikation weiter und ermöglichen es Ihnen, ihr Unternehmen auf einen Wissensstand zu bringen.
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