Wie Online-Lernen nachhaltig, praxisorientiert und in Gruppen funktionieren kann

In einer Welt, die sich rasch weiterentwickelt und neue Herausforderungen für Lernende und Lehrende mit sich bringt, ist es entscheidend, Online-Lernen so abzubilden, dass es nachhaltig ist. Also weit über den reinen Konsum von Videos hinausgehend. Dabei stellt sich die Frage, wie man das online am besten umsetzen kann. Das Arbeiten mit einem Videokonferenzsystem (wie zum Beispiel Zoom oder MS-Teams) kann das Lernen immer nur punktuell unterstützen. Eine Lernplattform zu verwenden, bietet die Möglichkeit, das Lernen nachhaltig zu verankern und sowohl Praxisorientierung als auch gruppenbasiertes Lernen zu unterstützten. Nicht zu vergessen ist dabei auch die Komponente Zeit. Lernen funktioniert eben nicht nur über die Aufnahme von Informationen, sondern über das Verankern der neuen Informationen in das bisherige Wissen. Und das erreicht man überwiegend über die Faktoren Zeit und Praxisaufgaben. In diesem Beitrag erforschen wir, warum Moodle die beste Wahl für dieses anspruchsvolle Lernumfeld ist und wie es sich von anderen eLearning-Plattformen abhebt.

Nachhaltiges Online-Lernen: Praxis- und Gruppeneffekte

Lernen ist eine höchst anspruchsvolle und auch individuelle Aktivität. Gerade in der (beruflichen) Erwachsenenbildung geht es aber immer darum, die Inhalte in die Praxis übertragen zu können. Da reicht es nicht aus, sich stundenlang an den PC zu setzen und Lernvideos zu schauen. Das reine „Aufnehmen“ ist eben noch lange nicht Lernen. Lernen findet auf verschiedenen Stufen statt. Es beginnt immer damit, neue Informationen kennen zu lernen. Und auch das ist individuell sehr unterschiedlich, in welcher Form Wissen von Menschen am besten aufgenommen wird. Die einen Lesen lieber, andere Hören sich neue Inhalte am liebsten an und wieder andere sehen am liebsten ein Video oder einen PowerPoint-Vortrag. Möchte man als Lernanbieter jedem Lerntyp etwas anbieten, wäre es bereits hilfreich, das Lernmaterial in verschiedenen Medien-Formaten anzubieten: Texte in Form von Skripten, Podcasts und Videos. Und allein schon bei dieser ersten Lernstufe wird ein rein videobasiertes Lernsystem (wie Zoom) schwierig. Wir empfehlen bereits an dieser Stelle das Einbinden einer Lernplattform, denn hier kann man verschiedene Medienformate miteinander kombinieren und so die Aufnahmen der Inhalte optimal fördern. Wir arbeiten als digitaler Lernanbieter mit der Lernplattform Moodle, die ein sehr breites Spektrum an Lerninteraktionen anbietet. Wir binden Skripte ein, arbeiten mit einführenden Videos und Podcasts. Und natürlich kann man hier auch eine Videokonferenz einbinden.

Nachhaltiges Lernen hört aber nicht bei der Aufnahme der Inhalte auf, sondern braucht noch viel mehr, um später in der Praxis umgesetzt zu werden. Die aufgenommenen Inhalte müssen nämlich auch verstanden und auf neue Szenarien übersetzt werden können. Erst dann hat man die neuen Inhalte auch wirklich so aufgenommen, dass man sie anwenden kann. Es ist also wichtig, nicht beim reinen Aufnehmen zu verbleiben, sondern den Lernenden Lernformen anzubieten, die die Übertragung in die Praxis fördern.

Mit einer Lernplattform wie Moodle können Lernende praktische Übungen, Simulationen und Fallstudien erarbeiten und so die Inhalte in neue Kontexte adaptieren. Erst an dieser Stelle merkt man, ob man die Inhalte auch verstanden hat. Und dies kann man natürlich nur, wenn man auch Feedback erhält. Das Online-Lernen darf also nicht auf dem reinen „Zur-Verfügung-Stellen“ von Inhalten und Aufgaben verbleiben. Wichtig ist es, eine Rückmeldung zu erhalten. In unseren Kursen binden wir eine doppelte Rückmeldung ein: zum einen Feedback aus der eigenen Lerngruppe, denn es macht absolut Sinn, die Lösungen der anderen sehen zu können (und so Vielfalt zu erleben und neue Ideen zu bekommen) und zum anderen durch Fachexpert*innen. Ohne Feedback würde das Übertragen des Wissens in neue Anwendungen immer auf der Ebene verbleiben, nicht sicher zu sein, ob man es „richtig“ verstanden hat. Deshalb sind Lernmethoden wichtig, die die Lösungen der Einzelnen auch für andere einsehbar machen. Das kann entweder nur der*die Fachexpert*in sein oder die gesamte Lerngruppe. Diese Herangehensweise ermöglicht es den Lernenden, das Gelernte besser zu verinnerlichen und für zukünftige Anwendungen zu nutzen.

Eine weitere Stärke von Moodle liegt in seiner Fähigkeit, gruppenbasiertes Lernen zu unterstützen. Durch die Integration von Gruppenaktivitäten, Diskussionsforen und gemeinsamen Projekten können Lernende zusammenarbeiten, Ideen austauschen und voneinander lernen. Gruppenarbeit fördert die soziale Interaktion, verbessert die Kommunikationsfähigkeiten und ermöglicht es den Lernenden, verschiedene Perspektiven zu betrachten. Auf diese Weise können sie nicht nur ihr Wissen auf neue Szenarien anwenden, sondern lernen auch, dass verschiedene Lösungsmöglichkeiten existieren und man durch Teamarbeit und Austausch mehr erreicht. Ein wichtiges Learning in der heutigen Zeit des Homeoffice-Arbeitsplatzes. Es wurde deutlich, dass Online-Lernen über eine Lernplattform viele Vorzüge hat. Nun stellt sich die Frage, welche Lernplattform dafür in Frage kommt.

eLearning

eLearning-Plattformen vs. Videokonferenzsysteme

Zunächst müssen wir klären, was eigentlich eine Lernplattform ist. Grob zusammengefasst können wir sagen, dass eine Lernplattform ein Content-Management-System ist, dass sowohl Lerninhalte (verschiedenster Art) zur Verfügung stellt, diese aber auch mit Aufgabenfunktionen verbinden kann. Im Grunde kann eine Lernplattform aber noch viel mehr: Sie kann Lerninhalte überprüfen durch Tests oder Klausur-Aufgaben mit Rückmeldungen, sie kann auf ein Lernziel hin ausgerichtet sein und Lernfortschritte anzeigen, sie kann Lerninhalte aber auch strukturieren und zu bestimmten Zeiten nur bestimmte Themen zugänglich machen und Lernen durch den Einbezug von multimedialen Elementen (Bildern mit Mouse-Over-Effekten in denen Namen angezeigt werden) erlebbar machen. Grundsätzlich sind Lernplattformen digitale Lernräume, die all das ermöglichen, was auch im Präsenz-Unterricht möglich ist. Sie werden von Schulen und Hochschulen genauso wie in der Erwachsenenbildung eingesetzt. Ihr Hauptvorteil liegt aber darin, dass man flexibel lernen kann. Das Lernen muss nicht am gleichen Ort und auch nicht zur gleichen Zeit umgesetzt werden.

Eine Lernplattform ist also eine umfassende, digitale Umgebung, die verschiedene Funktionen zum Lernen anbietet. Sie ermöglicht es, Lerninhalte strukturiert zu organisieren und Lernfortschritte anzeigen zu lassen. Die Lernenden können flexibel auf die Lernplattform zugreifen und sich mit den anderen austauschen. Insgesamt bietet eine Lernplattform eine große Palette verschiedener Funktionen, um das Lernen zu ermöglichen. Ein Videokonferenzsystem hingegen arbeitet mit der Echtzeitkommunikation. Auch hier kann man verschiedene Lernaktivitäten integrieren (in Kleingruppen arbeiten, an die Tafel schreiben lassen), allerdings findet alles gleichzeitig (synchron) statt. Die Lernenden müssen zur gleichen Zeit wie der Lehrende vor dem Rechner sitzen. Hier geht es eher um Live-Lernunterricht. Die Gruppenaktivitäten werden oftmals nur sporadisch eingesetzt. Die meisten Lehrenden verbleiben beim PowerPoint-Vortrag oder demonstrieren mal eine Anwendung und stellen eine Frage dazu. Insgesamt bietet eine Lernplattform eine umfassendere Lösung für Bildungszwecke, während das Videokonferenzsystem auf die Bereitstellung einer Live-Übertragung. Natürlich gibt es eine Vielzahl verschiedener Lernplattformen.

Vergleich der Lernplattformen

Spätestens seit der Corona-Pandemie und der steigenden Popularität von Online-Kursen, ist die Anzahl an digitalen Lernlösungen noch weiter angestiegen. Im Grunde unterscheiden wir die zwei Klassiker der Lernplattformen: Illias und Moodle. Beide sind in ihren Anwendungen sehr ähnlich und bauen auf einer Open-Source Software. Das sind die beiden traditionellen Giganten, die im Prinzip alles abbilden können. Dann existieren zahlreiche kleine Lösungen zur Übertragung von PowerPoint-Folien in ein CMS-System, von videobasierten Lösungen etc. Es würde an dieser Stelle zu weit führen, hier weiter ins Detail zu gehen. Meist sind diese Lösungen auf eine Funktion oder eine Funktionsart spezialisiert. Dies setzen sie auch sehr gut um. Häufig deutlich innovativer als die beiden Giganten (Moodle und Illias). Aber: sie sind in ihrer Vielfalt auch eingeschränkt und bilden eben nur einen Teil der Funktionen ab, die Moodle oder Illias zur Verfügung stellen. Und dann gibt es noch eine große Bandbreite an selbstgestrickten Lösungen. Also Lernplattformen, die Unternehmen für den eigenen Einsatz entwickelt haben.

Lernplattform

Der große Unterschied ist meist, dass die kleinen Programme und auch die Unternehmenslösungen meist auf einen begrenzten Einsatz hin entwickelt wurden. Dies zwar häufig sehr innovativ, aber eben auch recht eingeschränkt. Im Vergleich zu anderen eLearning-Plattformen bieten die beiden Giganten Moodle und Illias eine Vielzahl von Funktionen, die das praxisorientierte und gruppenbasierte Lernen unterstützen. Die Plattformen sind einfach zu bedienen und haben eine benutzerfreundliche Oberfläche, die es Lernenden und Lehrenden erleichtert, auf Kursinhalte zuzugreifen und miteinander zu interagieren. Darüber hinaus ermöglicht die Anpassbarkeit von Moodle und Illias es Bildungseinrichtungen, die Plattform an ihre spezifischen Bedürfnisse anzupassen und maßgeschneiderte Lernumgebungen zu schaffen. Ein weiterer wichtiger Aspekt, der Moodle und Illias von anderen eLearning-Plattformen abhebt, ist die Vielzahl von Add-Ons und Erweiterungen, die verfügbar sind. Diese Erweiterungen umfassen eine breite Palette von Funktionen, von Videokonferenzen bis hin zu Integrationen mit anderen Tools und Anwendungen. Diese Vielseitigkeit ermöglicht es Bildungseinrichtungen, ihre Plattform zu personalisieren und den individuellen Anforderungen ihrer Lernenden gerecht zu werden. Ob man sich für Moodle oder Illias als breite Lösung entscheidet hat häufig damit zu tun, welche Ausrichtung man verfolgt. Moodle hat eine eher pädagogische Ausrichtung (der Entwickler ist auch Pädagoge) und Illias ist eher etwas „technischer“ aufgebaut. Es wird häufiger in Lernfeldern eingesetzt, die sehr funktional sind.

Wir haben uns als digitale Bildungseinrichtung für Moodle entschieden, weil wir nicht wissen, wohin sich das Online-Lernen entwickeln wird und bei einem Open-Source-System, das weltweit seit Jahrzenten umgesetzt wird, kann man sicher sein, dass dieses System immer weiterentwickelt wird und nicht vom Markt verschwindet. Die Anpassungsfähigkeit an das eigene CI ist hervorragend und die Bedienung sehr intuitiv. Uns gefällt der strukturierte Aufbau von Moodle sehr gut und die Möglichkeit, Lerninhalte in Lernwegen umzusetzen. Aber das sind lediglich unsere Entscheidungsgründe.

Fazit: Eine Lernplattform mit zahlreichen Lernfunktionen ist ein idealer Ausgangspunkt nachhaltiges Online-Lernen

Gutes Online-Lernen hat viele Parallelen zur Präsenz: Wer es sich einfach macht, liest seine PowerPoint-Präsentationen und geht davon aus, dass mit ein paar Fragerunden alles gelernt wurde. So einfach ist es weder in der Präsenz, noch in der Online-Lehre. Lernen zu ermöglichen hat viel damit zu tun, zu wissen, wie komplex Lernwege sind und diese möglichst vielseitig anzubieten. Je mehr Lernoptionen ich zur Verfügung stellte, desto mehr Lerntypen erleichtere ich den Zugang. Gerade wenn es in der Erwachsenenbildung um die Praxisübersetzung geht, wird schnell klar, dass die Übersetzung von neuen Inhalten Zeit braucht. Am besten eine individuelle Lernzeit, denn der eine lernt schnell, andere brauchen länger. Und spätestens an dieser Stelle wird klar, dass Online-Lernen mit einem Videokonferenzsystem nicht nachhaltig funktionieren kann. Wir verbleiben immer beim reinen Transport von Inhalten, ohne Transfer- und Rückkoppelungen anzubieten. Das funktioniert nur in einem komplexen Lernsystem, dass verschiedene Medienformate und Aufgaben anbietet.

Moodle ist eine solche Lernplattform für praxisorientiertes und gruppenbasiertes Lernen und bietet vor allem Flexibilität, Anpassbarkeit und Benutzerfreundlichkeit. Durch die Integration von interaktiven Lernressourcen, Gruppenaktivitäten und vielfältigen Erweiterungen bietet Moodle eine umfassende Lernumgebung, die es Lernenden ermöglicht, ihre Fähigkeiten und Kenntnisse auf praktische Weise zu erweitern.

Wenn Sie also auf der Suche nach einer Lernplattform sind, die Ihnen eine dynamische und kollaborative Lernerfahrung bietet, ist Moodle eine gute Wahl. Die Bewertungen unserer Teilnehmenden auf Google und die Auszeichnungen unseres Online-Campus auf Fernstudiencheck legt nahe, dass wir hier auf einem sehr guten Weg sind, Online-Lernen gut umzusetzen. Probieren Sie es einfach in einer unserer Weiterbildungen aus oder lassen Sie sich von schulen, um Moodle selbst gut einsetzen zu können. Wir hoffen, dass wir allen, die Online-Lernen ernst nehmen, weiterhelfen konnten.

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