Digitales Marketing: 9 Tipps für einen erfolgreichen Start

Digitales Marketing ist gekommen, um zu bleiben. Die Entwicklungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass Social Media, aber auch Online Marketing für Unternehmen ein immer wichtigerer Bestandteil geworden ist. Nahezu jede Altersgruppe kann mittlerweile über ein soziales Netzwerk, über Google, per Mail oder eine Website erreicht werden. Selbst auf TikTok sind nicht mehr nur Jugendliche zu finden. Die Standards entwickeln sich immer weiter, was viele Unternehmen aber gar nicht so richtig mitbekommen. “Facebook stirbt aus!”,  “TikTok ist nur etwas für junge Leute!” – Das sind nur einige der Vorurteile, die so nicht immer stimmen. Fatal ist jedoch, dass viele Unternehmen in ihren Social-Media- und Online-Marketing-Anfängen überfordert sind. Sei es die Wahl des richtigen Netzwerkes oder die Inhalte der Website. Bringt die Präsenz nicht den erwünschten Erfolg, werden die Vorurteile direkt als bestätigt angesehen. Wir möchten Ihnen daher ein paar wertvolle Tipps für einen guten Start ins digitale Marketing mit an die Hand geben. 

Was ist digitales Marketing?

Der Begriff digitales Marketing umfasst alle Aktivitäten im Online Marketing. Üblicherweise wird versucht, mit Hilfe von digitalem Marketing neue Kunden zu gewinnen, das Unternehmensimage zu stärken oder sich für potenzielle Bewerber attraktiver zu machen. Dabei geht es sowohl um Soziale Netzwerke, beispielsweise bezahlte Werbeanzeigen bei Facebook oder Instagram, als auch um Anzeigen in Suchmaschinen (bspw. Google Ads), die Unternehmenswebsite oder E-Mail-Marketing. Natürlich fallen auch noch weitere Aspekte unter digitales Marketing (bspw. Online-Umfragen), die lassen wir in diesem Blogbeitrag jedoch erst einmal außen vor.

Was sind die schlimmsten Anfängerfehler?

Angst haben

Das erste, was man falsch machen kann: gar nicht erst anfangen. Man hat Angst davor, etwas falsch zu machen. Die falschen Inhalte zu posten, einen Shitsorm zu riskieren, gar keine Rückmeldung zu bekommen und die eigene Website irgendwo im Nirwana verschwinden sehen. Die Ängste können vielfältig sein und sind in den meisten Fällen unbegründet. Wer gerade erst mit dem digitalen Marketing anfängt, der hat meistens eher mit fehlender Aufmerksamkeit als mit einem Shitsorm zu kämpfen. Die fehlende Aufmerksamkeit ist oft eine weitere Angst, die Unternehmen an dem Start hindern. Natürlich ist es nicht schön, sich viel Mühe zu geben und dann nicht mit neuen Kunden, Seitenaufrufen, Kommentaren, Likes oder follows belohnt zu werden. Aber jeder hat mal klein angefangen. Es besteht hier jedoch die große Gefahr, direkt die Flinte ins Korn zu werden und wieder aufzuhören. Es ist ganz normal, dass digitales Marketing Zeit braucht, um zu wachsen. Mindestens ein Jahr sollte man dem ganzen eine Chance geben, bevor man ein wirkliches Resumée ziehen kann. Und da heißt es dann: die Angst überwinden und loslegen!

Angst

Direkt wieder aufgeben

„Es lohnt sich nicht, die Arbeitszeit zu investieren.“, „Bevor man Verluste macht, kann man es gleich lassen.“

Diese Aussagen sind jedoch falsch! Wenn ich nur unregelmäßig für einen Marathon trainiere, brauche ich mich nicht zu wundern, wenn ich keine Fortschritte sehe. So ähnlich ist es auch im digitalen Marketing. Es spielt alles zusammen. Eine Facebook Werbeanzeige macht wird in den meisten Fällen keinen durchschlagenden Erfolg haben, wenn ich keine aktive und gepflegte Facebookseite habe.  Wenn ich jemandem die Aufgabe gebe, Facebook, Twitter, Instagram o.ä. neben den eigentlich Aufgaben noch „mal eben“ mit zu übernehmen, wird das volle Potenzial nicht ausgeschöpft. Genauso wird eine gute, übersichtliche und strukturierte Website gebraucht, um das volle Potenzial von Anzeigen nutzen zu können. Die beste Anzeige bringt nichts, wenn der potenzielle Kunde die Website nach dem Klick auf die Anzeige direkt wieder verlässt.
Es ist verlockend zu sagen, man probiert erst einmal eine Maßnahme aus und wenn es den gewünschten Erfolg bringt, investiert man mehr Zeit und Geld in andere Maßnahmen. So einfach ist das digitale Marketing jedoch leider nicht. Nicht umsonst gibt es jedoch extra Online Marketing Manager (und Social Media Manager), die sich ausschließlich um das Online Marketing ( oder um soziale Netzwerke) kümmern. Es ist keine Aufgabe, die nebenbei gemacht werden sollte. Digitales Marketing erfordert eine gute Vorbereitung, Struktur, Strategie, Planung und Zeit. Die einzelnen Maßnahmen und Netzwerke sollten auf das Unternehmensziel, die Zielgruppen und natürlich auch aufeinander abgestimmt sein.

Die Zielgruppe vernachlässigen

Apropos Zielgruppe: Jede Zielgruppe hat unterschiedliche Ansprüche und auch Nutzungsgewohnheiten. Das zeigt sich beispielsweise im Design der Website. Diese kann sehr clean oder aber auch bunt und flippig gestaltet werden. Es kann nicht pauschal gesagt werden, dass eine Art besser ist als die andere. Das ist abhängig von der Zielgruppe. Genauso kann nicht gesagt werden, dass Google-, Facebook- oder Instagram-Anzeigen ein Garant für die Zielerreichung sind. Auch hier kommt es wieder auf die Zielgruppe an. Nutzt die Zielgruppe Google, Facebook oder Instagram überhaupt? Oft wird auf generalisierte Aussagen vertraut. Wenn eine Maßnahme (bspw. Google Ads) für die Mehrzahl an Unternehmen funktioniert, muss sie nicht automtatisch auch für das eigene Unternehmen erfolgreich sein. Doch wie kann ich herausfinden, was meine Zielgruppe möchte und welche Maßnahmen für mich sinnvoll wären?

Ziel

Was sollte man tun?

Analysieren

Zuerst einmal sollte klar werden, wieso digitales Marketing wichtig ist. Muss noch jemand im Unternehmen überzeugt werden? Egal ob die Chefin oder der Kollege noch skeptisch ist, alle involvierten Personen sollten hinter der Sache stehen. Sonst können kleine Erfolge nicht gefeiert werden und werden eher als zu wenig angesehen. Es sollten alle an einem Strang ziehen, um erfolgreich zu sein und den Spaß an der Sache nicht zu verlieren. Ist diese Hürde genommen, sollte als nächstes analysiert werden, was aktuell bereits umgesetzt wird. Sind schon Social-Media-Kanäle, eine Website, Ads-Kampagnen oder ein Newsletter vorhanden?  Wenn ja, in welchem Umfang und mit welchen Themen werden sie bespielt? Ist bereits eine Strategie dahinter oder wird eher spontan etwas umgesetzt? Wie ist die Rückmeldung? Wie viele Seitenaufrufe hat die Website? Wie hoch ist die Absprungrate, die Verweildauer etc.? Sind die Ads, Newsletter oder Social-Media-Kanäle erfolgreich (wenn ja, wodurch wird das festgestellt)? Dies sollte zu Beginn einmal möglichst umfassend analysiert und schriftlich festgehalten werden. So hat man direkt einen Ausgangspunkt, von dem aus man die nächsten Schritte planen und erste Erfolge sehen kann.

Strategisch vorgehen

Ist notiert, wie der aktuelle Stand ist, sollte überlegt werden, was man mit der Arbeit überhaupt erreichen möchte. Neue Kunden gewinnen? Den Umsatz steigern? Sponsoren finden? Je konkreter die Vorstellungen, desto spezifischer kann die Umsetzung stattfinden. Überlegen Sie sich, was sie konkret bis wann erreichen wollen. Wie viel mehr Umsatz möchten Sie machen? Wie viele neue Kunden wollen Sie im kommenden Jahr gewinnen? Je konkreter, desto besser! Der Erfolg kann so leichter geprüft und in kleinere Schritte unterteilt werden. Außerdem werden so die Zielgruppen klarer. Für die Zielgruppen können am besten Persona erstellt werden. Denken Sie an Ihren typischen Kunden. Wie sind seine Verhaltensweisen, welchen persönlichen Hintergrund bringt er mit? Wieso wird er bei Ihnen Kunde? Was ist ihm wichtig?

Um passende Maßnahmen zu finden hilft eine Marktanalyse um zu gucken, wie die Konkurrenz aufgestellt ist. Welche Maßnahmen setzt die Konkurrenz wie um? Wie sieht deren Newsletter aus? Wie häufig wird er verschickt? Ist eine Strategie erkennbar? Ähnlich wie beim eigenen Ist-Zustand lohnt es sich auch hier, die wichtigsten Kennzahlen von Konkurrenten festzuhalten.    

Tests können überfordern

Nicht nur planen, auch machen!

Digitales Marketing wird nicht nur nebenbei gemacht. Eine gute Strategie ist die wichtigste Grundlage, damit das Ziel auch erreicht werden kann. Die Erstellung einer Strategie ist sehr zeitaufwendig und kann auch anfangs sehr umfangreich und abschreckend wirken. Wir empfehlen, diese Grundlage wirklich ernst zu nehmen. Wie eine gute Social-Media-Strategie erstellt wird, haben wir hier zusammengefasst.  

Wichtig ist jedoch, nicht nur alles zu planen, sondern auch mit der Umsetzung anzufangen. Dies kann bereits parallel zur Ausarbeitung der Strategie geschehen. Es kann einschüchternd wirken, wenn die Konkurrenz bereits über ein gutes digitales Marketing verfügt. Hier muss man sich aber immer wieder vor Augen halten, dass auch sie klein angefangen haben. Hätten sie sich nie getraut, wären sie jetzt nicht so erfolgreich. Und falls die Konkurrenz noch nicht vertreten ist: Nicht lange zögern, sondern anfangen! Jetzt besteht die Möglichkeit, die Vorreiterrolle einzunehmen und die Konkurrenten einzuschüchtern, wenn sie irgendwann einmal anfangen. 😉

Hier noch einmal die wichtigsten Tipps:

glücklich
  • 1Alle im Unternehmen von der Wichtigkeit von digitalem Marketing überzeugen (zumindest diejenigen, die Berührungspunkte damit haben)
  • 2Den Ist-Zustand festhalten
  • 3Ein konkretes Ziel formulieren
  • 4Kontrollpunkte festlegen (Unterziele und Zeitpunkte)
  • 5Die Zielgruppe festlegen
  • 6Die Konkurrenten analysieren
  • 7Entsprechende Maßnahmen für das eigene digitale Marketing festlegen
  • 8Umsetzen!
  • 9Regelmäßige Erfolgskontrolle und Monitoring