21. Januar 2023
Weiterbildung

Was ändert sich 2023 in der Weiterbildung zum Social Media Manager (IHK)?
Die Weiterbildung zur/m Social Media Manager*in (IHK) hat sich als Basis für die unternehmerische Social-Media-Arbeit etabliert. Sie wurde bereits 2012 entwickelt. Seither haben sich zahlreiche Social-Media-Akteure damit (weiter)gebildet. Man kann sich jedoch vorstellen, dass gerade bei solchen Themen wie „Social Media“ die Entwicklungen rasant sind. Wie kann es also funktionieren, dass eine Weiterbildung, die nach einem bundesweiten Curriculum umgesetzt wird, trotzdem aktuell bleibt? Hier sind zwei Stellschrauben wichtig: zum einen die Themen so aufzustellen, dass sie -per se- Aktualisierungen erlauben und zum anderen das Curriculum in regelmäßigen Abständen zu aktualisieren. Das ist 2022 (bereits zum zweiten Mal) erfolgt. Gemeinsam mit der DIHK haben wir die Weiterbildung auf den Prüfstand gestellt und an die Entwicklungen angepasst.
Was bleibt erhalten?
Die Weiterbildung zum Social Media Manager (IHK) ist zunächst einmal ein Lehrgang, der strategisch ausgerichtet ist. Das heißt, hier stehen nicht die neuesten Social-Media-Trends im Vordergrund, sondern ein strategisch-professionelles Vorgehen. Und dieses Vorgehen bleibt! Es geht darum, Abläufe zu lernen, die man zur Entwicklung und Umsetzung von Social-Media-Arbeit im Unternehmen braucht. Die Plattformen spielen hier eine zweite Rolle. Sie ändern nicht nur stetig ihre Funktionen, auch Trends ändern sich ständig. Mal ist Snapchat „cool“, dann Instagram und im Moment ist es TikTok. Das kann sich jedoch schnell ändern. Ziel von Unternehmen ist es ja nicht, immer die neuesten Plattformen zu bespielen, sondern dort zu sein, wo sie ihre Ziele und ihre Zielgruppen erreichen. Viel wichtiger, als jede TikTok-Funktion zu kennen, ist es also zu wissen, welche Social-Media-Kanäle zu meinem Unternehmen passen. Man beschäftigt sich also mit Unternehmenszielen, Zielgruppen, aber auch mit dem Wettbewerb. Natürlich sollte man Grundzüge der populärsten Plattformen kennen (das ist im Rahmen der Weiterbildung natürlich auch Inhalt), aber vor allem vor dem Hintergrund strategische Entscheidungen zu treffen. Diese Grundausrichtung an einer strategischen Social-Media-Arbeit ist geblieben. Ziel des Lehrgangs war – und ist – Abläufe kennen zu lernen, die das professionelle Arbeiten im Social-Media-Bereich ermöglichen. Geblieben ist auch der Fokus auf die Unternehmens-Praxis. Auch die Formalia haben sich nicht geändert: der Lehrgang hat weiterhin 80 Stunden und eine Abschluss-Leistung am Ende, die bewertet wird. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um die Entwicklung einer Social-Media-Strategie für ein Unternehmen. Die 80 Stunden sind in 6 inhaltliche Module aufgeteilt. Auch dies bleibt. Nun stellt sich die Frage: wenn die grundlegende Ausrichtung und auch der Aufbau der Weiterbildung so bleiben, was ändert sich dann überhaupt?

Was ist ab Februar 2023 neu im Social Media Manager (IHK)?
Die große Herausforderung bei solchen Lehrthemen wie „Social Media“ ist es, Aktualisierungen so in ein Curriculum einzubinden, dass sie in den nächsten Jahren auch Bestand haben. Das ist bei klassischen Themen deutlich einfacher, als bei Themen, die sich kontinuierlich entwickeln. Es gilt also Prinzipien herauszuarbeiten, die zwar Entwicklungen aufnehmen, aber in den nächsten Jahren erhalten bleiben. Beim Social-Media-Thema gehen wir davon aus, dass sowohl die Grundausrichtung der Unternehmen (strategisch zu arbeiten) erhalten bleiben wird, als auch große Netzwerke. Was sich jedoch in den letzten Jahren immer deutlicher abzeichnete, ist eine Aufteilung der Plattformen in verschiedene „Grundbewegungen“. Dazu sollte man sich die zentrale Frage stellen: welche Grundbedarfe decken die Plattformen ab?
- Bedarf nach Informationen: Informationsbasierte Netzwerke - Bei diesen Netzwerken geht es darum, Informationen zu verbreiten. Dieser Ausrichtung ordnen wir das Microblogging (Twitter) und auch das Bloggen (Blog) zu. Natürlich verbinden beide Netzwerke Menschen auch miteinander, natürlich sind dort auch Medien enthalten, aber die „Basis“ beider Social-Media-Bewegungen ist die Information.
- Bedarf nach Vernetzung: Business Networks – Ziel dieser Networks ist es, Menschen miteinander zu vernetzen. Das hat seinen Ursprung zwar im privaten Bereich (bei Facebook), wird aber für Unternehmen natürlich auf beruflich-professioneller Ebene spannend. Hier ordnen wir dann XING und LinkedIn mit ein. Bei Facebook kann man sich natürlich darüber streiten, ob es sich nicht mittlerweile zu einem „Media-Sharing“ Network entwickelt hat, da es sehr bild- und videolastig geworden ist, aber die Grundidee von Facebook war und ist die Vernetzung.
- Bedarf nach Unterhaltung: Media Sharing Networks – Hier geht es rein um die Unterhaltung. Sei es durch Kurzvideos bei TikTok oder verschiedene Foto-Video-Formate bei Instagram oder katalogähnliches Stöbern bei Pinterest. Bei diesen Netzwerken geht es um den kurzweiligen Unterhaltungswert.
Neu ist, dass der Lehrgang diese drei Grundprinzipien der sozialen Netzwerke aufgreift und in dieser Aufteilung die Netzwerke beschrieben werden. Wir gehen davon aus, dass sich die einzelnen Social-Media-Plattformen im Laufe der Zeit verändern werden. Einige werden versiegen, andere hinzukommen aber diese drei Grundbedarfe, die die sozialen Netzwerke bedienen, werden bleiben. So ist also auch davon auszugehen, dass künftige Social-Media-Plattformen sich hier einordnen lassen. Wichtig für den Lernenden ist, zu verstehen, dass eine Social-Media-Plattform einem grundlegenden Bedürfnis folgt und dies sollte bei den Posts auch beachtet werden. So versteht man, dass es keinen Sinn macht reine Informationen auf Instagram oder Facebook zu verbreiten. Das wird nicht funktionieren, denn das sind nicht die Grundbewegungen der Netzwerke. Bei dem einen geht es um Unterhaltung, bei dem anderen um Vernetzung. Wer das verstanden hat, kann künftig auch sehr gut differenzieren, welcher Content zu welchem Netzwerk passt.
Neben dieser Änderung im Curriculum, Social-Media-Plattformen in Grundkategorien aufzuteilen, sind zwei weitere Änderung vollzogen worden. Zum einen betrifft es das Rechtsthema im Social-Media-Bereich, zum anderen Themen der „Professionalisierung“.
- Änderung des Rechts-Themas: Das Thema „Recht“ im Social-Media-Bereich ein komplexes Thema. Es greift verschiedene Rechtsbereiche auf und wird immer aufwendiger, da die Rechtsprechung sich auch den Social-Media-Entwicklungen anpasst. Es hat sich zu einem Querschnittsthema entwickelt, dass in jedem Lernmodul eine Rolle spielt. Und zwar bei jedem Modul eine andere. Im Modul „Social Media im Unternehmen“ spielt zum Beispiel das Arbeitsrecht eine Rolle, bei den Networks geht es um Urheberrecht und Werberecht, dann auch wieder um Fotorechte. Es ist also kompliziert. Daher wird dieses Thema nicht mehr in einem Einzel-Modul umgesetzt, sondern ein Thema in jedem Lernmodul sein. In jedem Lernmodul wird also dargestellt, welche Rechtsbereiche betroffen sind und worauf man zu achten hat. So hat man die Informationen immer genau an der richten Stelle.
- Änderung in den „Professionalisierungs-Themen“: Diese Themen sind für eine Weiterbildung von Social-Media-Professionals von großer Bedeutung, denn sie unterscheiden sie von Privatnutzer*innen. Sie wurden also ausgebaut. Während die letzte Version des Social-Media-Manager (IHK) Curriculums ein Modul zu diesem Thema anbot, fand nun eine Ausweitung auf zwei Module statt. Eines zu Beginn der Weiterbildung, eines am Ende. Zu Beginn geht es zunächst darum, seine Perspektive zu wechseln von einer privaten Nutzung auf eine professionelle. Zu verstehen, was eine profesionelle Nutzung von Social-Media-Plattformen im Unternehmen ausmacht, woran man eine gute Qualität erkennt und wie man sein Unternehmen dafür vorbereitet. Im weiteren Verlauf des Lehrgangs geht es dann um eine profesionelle Umsetzung. Also um Strukturen und Arbeitsabläufe im Social-Media-Management, Tools zum automatisierten Posten von Beiträgen, dem Community-Aufbau und der Zusammenarbeit mit Externen. Zusammengefasst geht es in diesem Lernmodul um die Gestaltung von Arbeitsprozessen.
Das sind die inhaltlichen Änderungen im Social-Media-Curriculum. Damit wurden aktuelle Entwicklungen aufgenommen (Ausdifferenzierung von Plattformen, Erhöhung der Komplexität der Rechtsthematik, Bedarf nach Professionalisierung), aber hoffentlich so umgesetzt, dass sie auch in den nächsten Jahren Bestand haben.
Wie läuft die Weiterbildung zum Social Media Manager (IHK) ab?
Die Weiterbildung wird zum einen als Online-Weiterbildung angeboten und zum anderen in einem Blended- Format. Blendet heißt, dass dort Präsenzanteile mit Online-Anteilen kombiniert sind. Die Präsenztermine stehen hier im Zentrum, in den Online-Anteilen werden die in der Präsenz behandelten Inhalte auf die Praxis herunter gebrochen. Zum einen werden Aufgaben aus der Praxis erarbeitet, zum anderen eine eigene Social-Media-Strategie erstellt, die sogenannte Facharbeit.
In den Online-Kursen findet die Weiterbildung in einer Kombination von Lerninhalten über Videos, Glossare, Texte auf einer Lernplattform statt. Hier erarbeitet man ein Thema eine Woche lang und dann findet -zum Abschluss der Lernwoche- ein Fachaustausch mit dem Dozenten statt. Immer zwei Stunden im Rahmen einer Videokonferenz.
Informationen zu Terminen, wo man sich anmelden kann, zum Ablauf finden sich hier auf unserer Webseite: https://business-academy-ruhr.de/social-media-manager-ihk/

Für wen ist die Weiterbildung zum Social Media Manager (IHK) sinnvoll?
Die Weiterbildung zur/zum Social Media Manager*in ist für alle geeignet, die in diesem Bereich tätig sind oder es künftig sein möchten. Unabhängig von der Unternehmensgröße oder Branche. Das können Freelancer sein, die Social Media für ihr eigenes Business selbst umsetzen möchten, das kann aber auch genauso jemand sein, der/die sich auf eine Social-Media-Stelle beworben hat und sich mit der Weiterbildung darauf vorbereiten möchte. Oder jemand, der in einem Unternehmen Social Media bereits umsetzt, aber noch optimieren möchte. Mitbringen sollte man die üblichen Kenntnisse im Internet. Zudem sollte man im Internet recherchieren können, über eine eMail-Adresse verfügen, wissen wie man ein Log-In umsetzt, einen PC (Laptop oder Desktop) zur Verfügung haben sowie einen Internetanschluss, Kamera und Mikrofon für die Videokonferenzen. Wenn man sich nicht sicher ist, ob die Weiterbildung zu einem passt, kann man zum Beispiel recherchieren, wie Menschen, die die Weiterbildung schon mal gemacht haben, diese bewerten, bzw. nachlesen, was sie darüber schreiben. Natürlich können Sie auch unser Team unter 0231 700 888 30 / info@business-academy.ruhr.de zu einer unverbindlichen Beratung kontaktieren.
Sie möchten noch mehr zu der überarbeiteten Weiterbildung zum Social Media Manager (IHK) erfahren? Auf der Seite der ISA (IHK-WeiterbildungsSuchassistentin) finden Sie noch ein informatives Video als auch einen Podcast zum Thema, bei welchen wir auch mitgewirkt haben.
Sie interessieren sich für die Weiterbildung Social Media Manager (IHK)? Hier finden Sie alle Informationen zu dem Lehrgang.
Informationsbröschüre zum Download
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