Das Thema eTutoring hat in den letzten Jahren einen enormem Push erlebt: Online-Lehre ist wichtiger als je zuvor. Dem rasanten Anwuchs stehen allerdings Skeptiker gegenüber. Viele Lernende befürchten, dass sie beim Online-Lernen am heimischen Computer komplett allein auf sich gestellt sind – deshalb sehnen sich viele Personen die Präsenzlehre zurück, da sie sich dort mit Mitlernenden und Betreuern austauschen können. Das diese Befürchtung unbegründet ist, beweist das sogenannte eTutoring. Was eTutoring ist und welche Vorteile es hat, erfahrt ihr in diesem Beitrag.
Das sogenannte eTutoring (auch Tele-Tutoring oder Online Tutoring genannt) ermöglicht in eLearning-Formaten einen direkten Austausch mit Betreuern bzw. Dozierenden. Solche Betreuer, beziehungsweise Lehrpersonen, werden in der Regel Tutoren genannt. Ein fester Begriff wird hierbei nicht verwendet, so stößt man in der gängigen Fachliteratur auf die Bezeichnungen Online-Tutor, Teletutor, E-Trainer, Online-Trainer, E-Tutor oder auch Moderator.
Den eTutoren kommt eine besondere Bedeutung zu, da die meisten Lernenden lediglich mit lehrergesteuerten Lernprozessen vertraut sind. Sie stehen damit plötzlich vor der Herausforderung, dass sie viele Funktionen selbst gestalten müssen, was in der Vergangenheit oftmals von der Lehrperson übernommen wurde. Genau daraus resultiert die Befürchtung, in der Online-Lernumgebung auf sich allein gestellt zu sein.
eTutoren bieten den Lernenden einen sozialen und fachlichen Austausch an und betreuen sowie bewachen die Lernenden während des Lernprozesses. Die Aufgaben der eTutoren sind damit also sehr vielfältig, unter anderen leisten sie Hilfestellungen und sollen zeitgleich die Motivation der Lernenden steigern. Sie sind ebenfalls verantwortlich für die Flankierung, Organisation und Überwachung der Lernprozesse. Zum eTutoring zählen auch eine Reihe von kommunikativen Aufgaben, unter anderem die Moderation von Webinaren und die allgemeine Förderung der Kommunikation der Lernenden untereinander. Zudem geben eTutoren in der Regel auch Rückmeldungen und Feedback.
Diese Frage ist mit einem klaren Nein zu beantworten. Die eTutoren begleiten ihre Kursteilnehmer passiv, denn der aktive Wissenserwerb soll aktiv den Lernenden selbst überlassen werden. Genau dadurch unterscheiden sie sich zu Dozierenden, da sie eher eine Rolle als „Lernberater“ einnehmen. Inhaltlicher Input in Form von Kursunterricht oder auch als Feedback zu fachlichen Fragestellungen werden dann von einem Dozierenden begleitet. Somit ergibt sich eine sinnvolle Kombination aus eTutor und Dozierende für die Lernenden: Auf der einen Seite eine Betreuung beim Wissenserweb seitens des eTutoren, auf der anderen Seite qualitativ hochwertige Fachexpertise des Dozierenden.
Unsere Kurse werden von Anfang bis Ende von einer eTutorin beziehungsweise einem eTutoren begleitet, die quasi eine Klassenlehrer-Funktion innehaben. Sie unterstützen und begleiten die Strategieentwicklungen im Rahmen der Abschlussleistungen unserer Kurse, indem sie individuelles Feedback auf Aufgaben geben. Zeitgleich stehen sie jederzeit als Ansprechpartner bereit zu allen Fragen rund um den Kurs und zu den Abschlussprüfungen. Dafür befindet sich in jeden unserer Kurse ein virtueller Raum – das Austausch-Center. Ebenso können unsere eTutoren per E-Mail für individuelle Absprachen kontaktiert werden. Den Expertenchat moderieren unsere eTutoren wöchentlich, auch hier stehen sie den Lernenden zur Seite. In unseren Online-Kursen führen unsere eTutoren zudem die Einführung durch und begleiten die Teilnehmenden auch als Prüfer in den mündlichen Abschlussprüfungen. Gemeinsam mit einem Fachexperten des jeweiligen Moduls, werden unsere Kursteilnehmer von zwei Ansprechpartnern begleitet: Der eTutor der Ansprechpartner für alle formalen Fragen ist und die Entwicklung der Strategie begleitet, sowie den Dozierenden, der die inhaltlichen Aufgaben begleitet und alle offenen Fragen am Ende des Moduls im Expertenchat beantwortet.
Obwohl man in reinen eLearning-Kursen meist den Eindruck bekommt, man säße nur alleine zuhause vor dem PC und ist im Lernprozess auf sich alleine gestellt, beweist das eTutoring, dass diese Sorge unbegründet ist. Zwar kommt man nicht physisch miteinander in Kontakt, jedoch ist man in einem eLearning-Kurs keinesfalls auf sich alleine gestellt. In den meisten Formaten kann man sogar davon ausgehen, dass man eine intensivere Betreuung bekommt, als es in der Präsenzlehre vorkommt. Tutoren in der Präsenzlehre sind eher die Seltenheit als die Regel, wohingegen sich das Konzept des eTutoring in den meisten eLearning-Umgebungen etabliert hat. Natürlich läuft die Betreuung innerhalb von Online-Lernumgebungen nicht immer in Echtzeit, jedoch haben Lernende trotzdem jederzeit die Möglichkeit Kontakt und Hilfe in der Lernumgebung zu suchen. eTutoren unterstützen die einzelnen Lernenden dabei nicht nur individuell, sondern sie regen auch den kommunikativen Austausch innerhalb der Lerngruppe an. Sie ermutigen die Kursteilnehmer miteinander in den Austausch zu gehen und eine Lern-Community aufzubauen.
Für ein gut durchdachtes und vor allem gut betreutes eLearning-Konzept sind eTutoren deshalb unerlässlich. Sie runden die Betreuung ab und geben den Lernenden Sicherheit in der doch oftmals noch sehr fremden Online-Lernwelt.