Moodle Themes: Tipps zur Gestaltung einer Lernplattform

Kennen Sie auch viele Online-Angebote, die nicht ansprechend gestaltet sind? Viele Anbieter implementieren digitale Lernplattformen, was an sich ja gut ist. Jedoch hat nicht jeder immer auch einen Blick auf das Design. So wie bei Websites und Onlineshops auch, ist die sogenannte Usability und User Experience beim Lernen jedoch genauso wichtig für ein optimales Nutzer-, bzw. Lernerlebnis. Wir erklären Ihnen am Beispiel der Lernplattform Moodle, was Sie bei der Auswahl an Moodle Themes beachten sollten und geben Ihnen Tipps zur Gestaltung Ihrer Lernplattform.

Was sind eigentlich Themes?

Ein Theme ist eine Designoberfläche für ein Content-Management-System. Ein Content-Management-System (CMS) ist ein Programm mit dem man Websites (oder Blogs) gestaltet. Moodle ist im Grunde ein Content-Managment-System speziell für das Lernen, also ein Lern-Management-System (LMS). Ähnlich wie bei Website kann man für sein Lernsystem ein konkretes Design auswählen. Moodle stellt selbst nur zwei Basis-Themes zur Verfügung. Diese sind jedoch erfahrungsgemäß nicht sehr ansehnlich, da sie nicht auf Design, sondern mehr auf Funktionalität ausgerichtet sind (siehe Abbildung). Auch beim Lernen ist jedoch die Optik und Nutzerfreundlichkeit einer Lernumgebung nicht zu unterschätzen.

Screenshot einer Moodle Erstinstallation mit dem Basistheme

Wir empfehlen , sich ein neues Theme auszuwählen, das vom Design her Ihren Vorstellungen entspricht. Technisch gesehen handelt es sich um ein sogenanntes Plugin, d.h. um ein zusätzlich zum Basissystem installiertes Programm. Moodle selbst bietet auf der eigenen Website verschiedene kostenlose Themes zum Download und zur Installation auf der eigenen Lernplattform an.

Warum spielt das Design eine wichtige Rolle beim Lernen?

Um die Bedeutung des Designs beim Online-Lernen deutlich zu machen ist es sinnvoll, sich das Designthema zunächst aus einem anderen Blick anzuschauen: dem Marketing. Die Menschen sind täglich in Berührung mit digitalen Angeboten wie Internetseiten, Onlineshops und Sozialen Netzwerken. Dies sehr technischen Plattformen haben eins gemeinsam: Sie sind möglichst ansprechend für die eigene Zielgruppe gestaltet. Das Ziel: Der User soll sich wohlfühlen, ein positives Nutzererlebnis haben und am Ende zum treuen Kunden werden. Schließlich prägen die Internetauftritte das Bild des Users vom Unternehmen – und da möchte man doch nicht schlecht in Erinnerung bleiben, oder?

Monitor mit Social Media Icons und einem Mauszeiger

Der Erste Eindruck zählt

Ihnen kommt folgende Situation bestimmt bekannt vor: Sie kommen auf eine Internetseite und fühlen sich direkt unwohl, da Ihnen das Design nicht gefällt und Sie nicht direkt finden, wonach Sie suchen. Der erste Eindruck ist auch beim Online-Lernen wichtig, um den Lernenden direkt abzuholen und in ihm ein positives erstes Gefühl zu geben. In dem Zuge ist es wichtig, ein ansprechendes Design auszuwählen, das sich an das eigene Corporate Design (z.B. der Website) orientiert. So schafft man einen Wiedererkennungswert und wertet die eigene Lernplattform auf.

Content: Mann tippt auf dem Smartphone, Roboter mit Lautsprecher sendet Botschaften raus

Integrieren Sie multimediale Inhalte

Nicht nur auf der Startseite der Lernplattform, sondern auch in der kompletten Lernumgebung sollten möglichst viele multimediale Inhalte integriert werden. Denn Bilder sagen mehr als tausend Worte und vermitteln Emotionen. Genau das trägt dazu bei, dass sich die Lernenden wohlfühlen und motiviert in die Lernprozesse einsteigen. Internetuser sind an einen bestimmten Standard gewöhnt, die sie täglich auf Websites, Onlineshop und Sozialen Netzwerken sehen. Wenn Sie mit Ihrer Lernplattform nicht enttäuschen wollen, sollten Sie sich an die Designstandards im Netz.

Die Business Academy Ruhr hat in ihrer Lernplattform ein Design implementiert, das genau diese Tipps in die Praxis umsetzt:

Startseite der Lernplattform der Business Academy Ruhr

Was sollte man bei der Auswahl eines Moodle Themes beachten?

Wenn man sich entscheidet, ein neues Moodle Theme zu installieren, sollte man ausschließlich auf der Website von Moodle danach suchen. Bevor man sich für ein Design entscheidet, sollte man sich genug Zeit für die Auswahl nehmen. Mittlerweile gibt es insgesamt über 50 offizielle Themes, bei der großen Auswahl ist man doch schnell überfordert. Bei der Auswahl eines geeigneten Themes sollte man sich an folgenden Kriterien orientieren:

Unterstützte Moodle-Versionen

Je mehr Moodle-Versionen das Theme unterstützt, desto besser. Das zeugt davon, dass es das Theme bereits sehr lang gibt und dass es regelmäßig aktualisiert wird. Des Weiteren sollte das Theme auch die neuste Moodle-Version unterstützen. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Theme auch in Zukunft weiter aktualisiert wird, ist somit höher. Nicht empfehlen würden wir Themes, die sehr neu sind (wenige Wochen alt), die nur wenige Moodle-Versionen unterstützen bzw. die keine neuen Moodle-Versionen mehr unterstützen. Diese Versionen sind noch nicht so lange in der Praxis erprobt und könnten (noch) Fehler enthalten.

Informationen zum Moodle Theme Adaptable

Individualisierung

Schauen Sie sich genau an, welche Möglichkeiten zur Individualisierung das Design bietet. Je mehr Möglichkeiten das Theme bereitstellt, desto weniger individuelle Anpassungen (z.B. im CSS) müssen Sie tätigen und desto weniger fehleranfällig ist das System. Wenn Sie in der Beschreibung des Themes keine bzw. wenig Informationen dazu finden, empfehlen wir das Theme zu installieren und sich die Möglichkeiten zur Individualisierung praktisch anzuschauen.

Einstellungs-Oberfläche von Moodle Designs

Mobile Optimierung

Wir empfehlen dringend, ein Design auszuwählen, das sich mobilen Endgeräten anpasst (d.h. responsiv ist). Damit haben Sie ein Lernsystem, das auf allen Devices (z.B. Laptop und Smartphone) optimal ausgespielt wird. Die zunehmende Nutzung des Smartphones bei Lernprozessen macht dieses Kriterium umso wichtiger. Wenn Sie in der Beschreibung des Themes keine bzw. wenig Informationen dazu finden, empfehlen wir das Theme zu installieren und sich die Lernumgebung einmal auf dem Smartphone aufzurufen und die Responsivität zu prüfen.

Bloggrafiken (3)

Unser Tipp: Wählen Sie nach den oben genannten Kriterien mindestens zwei Themes aus, die Sie in Ihrem (optimalerweise neu eingerichteten) Lernsystem testen. Alternativ können Sie sich neben Ihrem produktiven System eine Testumgebung einrichten, in der Sie die verschiedenen Themes in Ruhr testen können.

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