Meine ersten Wochen im Praktikum der Erwachsenenbildung
Ein Praktikum in der Erziehungswissenschaft zu finden ist nicht einfach. Ich studiere bereits im fünften Semester Erziehungswissenschaften im Bachelor – und nein ich möchte nichts mit Kindern und Jugendlichen machen. Deshalb belege ich seit dem zweiten Semester den Wahlpflichtfachbereich Bildungsmanagement mit genauerem Schwerpunkt auf die Erwachsenenbildung, was die Suche nicht einfacher macht. Ich hatte aber Glück, die Business Academy Ruhr bietet in genau diesem Bereich ein Praktikum an.
So liefen die ersten Wochen als Praktikantin im eLearning
Und so ging die Suche nach einem Praktikumsplatz los. Dabei bin ich auf die Business Academy Ruhr gestoßen, die ein Praktikum im Bereich der Erwachsenenbildung im digitalen Zeitalter anbietet. Was mich am meisten angesprochen hat, waren die Weiterbildungen, die teilweise sogar komplett online stattfinden.
Da ich zugegebenermaßen von eLearning und Onlinekursen keine Ahnung hatte und auch technisch sicherlich nicht die Fitteste bin, war ich skeptisch. Trotzdem schrieb ich schnell eine Bewerbung – und noch schneller bekam ich prompt eine Antwort von Marie: Ich wurde zum Vorstellungsgespräch eingeladen.
Das Vorstellungsgespräch führte ich mit Marie und Melanie – die beide einen super netten Eindruck machten und mir erklärten, was mich in der BAR als Praktikantin alles erwarten würde. Dabei fiel der Begriff „Moodle“ – hey damit kenne ich mich aus! Immerhin benutze ich Moodle fast tagtäglich in der Uni. Der Eindruck war top, ich fühlte mich super wohl und gut aufgehoben, immerhin haben mit Melanie und Laura gleich zwei Mitarbeiterinnen genau das Gleiche studiert wie ich. Also freute ich mich über Maries Zusage und sagte ebenfalls zu.
Hey Moodle kenne ich doch! … oder doch nicht?!
An meinen ersten Tag wurde ich freudestrahlend von Christina empfangen. Sie zeigte mir alle Räumlichkeiten und stellte mir Sabine vor, mit der ich mir ein Büro teilen würde. Sabine begrüßte mich freundlich mit den Worten „hey ich bin die Sabine, du wirst mich die nächsten Monate im eLearning-Team tatkräftig unterstützen!“. Unterstützen würde ich sie auf jeden Fall – nur wie tatkräftig das sein würde sollte sich zeigen…
Sie erklärte mir, dass die meisten Aufgaben, die ich während meines Praktikums erledigen sollte, auf der Onlinelernplattform Moodle zu erledigen wären. Das beruhigte mich – Moodle kannte ich doch immerhin! – Dachte ich zumindest bis zu diesen Tag…
Ich benutzte Moodle bis dato eigentlich nur als Austauschplattform für Dateien – und ich dachte auch, das ist alles, was Moodle kann.
Sabine schlug vor, dass ich mich doch erst einmal etwas in der Admin Ansicht umgucken sollte – was ich dann auch tat. Und dann folgte der Schock: Das kann man damit alles machen?! Test, Levels und Umfragen waren absolut kein Problem. Die Möglichkeit zum Austausch von Dateien war nur eine Möglichkeit von gefühlt 100, ich kannte somit nicht einmal den Bruchteil an Funktionen, mit denen man in Moodle arbeiten kann. Mein einziger Strohhalm war damit zunichte und die Frage kam auf „bin ich hier wirklich richtig?“.
Keine Angst!
Sabine sah wahrscheinlich schon die Verzweiflung in meinem Gesicht. Aufbauend sagte sie zu mir, dass das alles kein Hexenwerk sei und ich sicherlich schneller zurechtkommen würde als ich jetzt annahm. Zudem ermutigte sie mich jederzeit Fragen zu stellen, egal wie viele es auch sein werden – und wenn mal gerade keiner Zeit hat? Auch das ist kein Problem: Für alle Aufgaben gibt es How-To’s: Genaue Anleitungen mit Screenshots die eigentlich keine Fragen offenlassen.
Mit etwas besseren Gefühl machte ich mich an die Arbeit und erledigte die ersten Aufgaben: den XP-Zuwachs eines Online Kurses deaktivieren – und siehe da: alles gar nicht so schwer und es hat auf Anhieb funktioniert! Und wenn mal ein Arbeitsschritt etwas in Vergessenheit geraten war? Kein Problem! Einfach nochmal nachlesen!
Nach nur drei Wochen fühle ich mich so sicher, dass ich schon eigenständig einige Aufgaben übernehmen kann: dank guter Einarbeitung und allgegenwärtiger Unterstützung.
Nur eLearning oder auch mehr…?
Im Grunde genommen nahm ich bis dahin an, dass ich nur einen Einblick in das eLearning bekommen würde – so typisch eben für ein Praktikum. Doch direkt am zweiten Tag stand der „What-we-do-Wednesday“ der BAR auf Instagram an und Sabine schlug vor, dass es doch eine nette Idee für die Follower wäre, wenn ich ihnen einen Einblick in meinen zweiten Tag gebe. Moment mal, ich dachte, ich mache hier ausschließlich eLearning?! Fehlanzeige. Anna, die Praktikantin im Bereich Social Media, drückte mir ein Aufgabenblatt in die Hand – auf den alles erklärt war.
Ich, die natürlich noch nie in ihrem Leben einen Beitrag auf Instagram gepostet hat, verschaffte mir erstmal einen groben Überblick. Anna gab mir einige wertvolle Tipps und ich legte gleich mal los. Auch das war gar nicht so schwer – auch wenn ich keine Erfahrung in sozialen Netzwerken hatte und auch nicht darauf vorbereitet war. Aber bei der BAR sind stets alle Büroräume und Türen offen, hier gibt es nicht mehrere Teams – die BAR ist ein Team. Ein Team, welches Hand in Hand arbeitet, welches alle Teammitglieder in alle Aufgaben einbindet und welches sich untereinander immer unterstützt.
Auch wenn ich am Anfang skeptisch war, ob ich wirklich in die BAR passe, ob digitale Erwachsenenbildung etwas für mich ist, kann ich nach drei Wochen sagen: Ich wäre nirgends besser aufgehoben gewesen!